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Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes vom 10. Dezember 2015
Sozialministerin Monika Bachmann hat heute gemeinsam mit dem iso-Institut, der Landesfachstelle Demenz und weiteren regionalen Akteuren den ersten Saarländischen Demenzplan der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Unser saarländischer Demenzplan soll dazu beitragen, die Betroffenen so lange wie möglich am normalen Leben teilhaben zu lassen, die pflegenden Angehörigen zu entlasten, aber auch die breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren und neue Fortbildungs- und Informationsangebote für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln und umzusetzen“, so Ministerin Bachmann. „Ebenso kommt der weiteren Vernetzung der vorhandenen Versorgungsangebote im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich eine besondere Bedeutung zu.“
Ziel war es, in der überschaubaren Struktur des Saarlandes vorhandene Angebote zu bündeln sowie konkrete, leistbare Handlungsschritte zu entwickeln, um sie dann auch zukünftig in einem angemessenen Zeitrahmen nachhaltig umzusetzen. Dazu wurde mit Unterstützung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, der Landesfachstelle Demenz und dem iso-Institut innerhalb von zwölf Monaten ein Verfahren zur Maßnahmenentwicklung mit einer breiten Beteiligung durchgeführt. In diesem partizipativen Prozess mit unter anderem fünf Workshops und einer Online-Expertenbefragung wurden 29 ganz konkrete Maßnahmen in vier verschiedenen Handlungsfeldern vereinbart.
Gleichzeitig wurden erstmalig wissenschaftlich belastbare Kennzahlen über die Zahl der Menschen mit Demenz im Saarland erhoben. Im Jahr 2014 gab es in der Altersgruppe der Menschen ab 65 Jahre 20.964 Demenzkranke im Saarland. Das bedeutet: 9,3 Prozent der über 65-jährigen Saarländerinnen und Saarländer leiden an einer Demenzerkrankung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung – also der wachsenden Zahl älterer Menschen – nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Die meisten Demenzkranken leben im Regionalverband Saarbrücken, gefolgt vom Landkreis Saarlouis und dem Saarpfalz-Kreis.
Mit der Erstellung eines landesweiten Demenzplans nimmt das Saarland neben Bayern und Schleswig-Holstein bundesweit eine Vorreiterrolle ein und kann damit auch als Beispiel für andere Regionen dienen.
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