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Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt vom 27. November 2015
Erstmals in Sachsen-Anhalt haben Verantwortliche für den und aus dem Gesundheitsbereich eine breite „Allianz für Allgemeinmedizin“ gegründet. Auf Initiative von Gesundheitsminister Norbert Bischoff haben sich 30 Fachverbände, Körperschaften, Kammern und Krankenkassen gemeinsam mit Ministerien des Landes darauf verständigt, im Schulterschluss Projekte und Maßnahmen zur Sicherung der medizinischen Versorgung in Angriff zu nehmen.
In einer Gemeinsamen Erklärung, die zum Hausärztetag am Freitag in Wernigerode erstmals öffentlich vorgestellt wird, betonen die Beteiligten zwar ausdrücklich, dass die ausreichende gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung derzeit gewährleistet sei. Der demografische Wandel und die Zunahme chronischer Erkrankungen bei einem Teil der immer älter werdenden Bevölkerung stellten das Gesundheitssystem jedoch vor große Herausforderungen. Die Unterzeichner beklagen zudem einen Fachkräftemangel im medizinischen und pflegerischen Bereich. Insbesondere die künftige Hausarztversorgung wird kritisch gesehen. Nach gegenwärtigen Prognosen müsse bis zum Jahr 2025 eine große Zahl von Hausarztsitzen im Land nachbesetzt werden. Die derzeitigen Abschlüsse zum Facharzt für Allgemeinmedizin reichten jedoch nicht aus, um diesen Nachbesetzungsbedarf zu decken, heißt es in dem Papier.
Gesundheitsminister Bischoff äußerte sich erfreut: „Mit der Allianz für Allgemeinmedizin ist es uns gelungen, trotz höchst unterschiedlicher Aufgaben, Zuständigkeiten und auch Interessenslagen die im Gesundheitswesen tätigen Organisationen zusammen zu führen. Wir müssen die Kräfte bündeln. Nur so können wir Ressourcen zielgerichtet und koordiniert einsetzen.“
Ziel der Allianz ist es, dass sich genügend Hausärztinnen und Hausärzte ansiedeln. Insbesondere in ländlichen Regionen wird ein akuter Handlungsbedarf gesehen. Die konkrete Umsetzung von Aktivitäten erfolgt je nach Zuständigkeit der Beteiligten in eigener Verantwortung. Das Gesundheitsministerium will diese Aktivitäten koordinieren. Die Allianz-Beteiligten wollen sich mindestens zweimal pro Jahr treffen.
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