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Meldung des Bundesministerium des Innern vom 5. November 2015
Bundesinnenminister Thomas de Maizière formulierte die zentralen Fragen gleich zu Beginn der Veranstaltung: „In welchem Verhältnis stehen Fachkräfte- und Flüchtlingszuwanderung? Sollten wir wegen der vielen Menschen, die zu uns kommen, unsere Arbeit bei der Zuwanderung von Fachkräften einstellen?“
Am heutigen Donnerstag gingen Experten, Regierungs- und Behördenvertreter in Berlin der Frage nach, inwieweit durch die Flüchtlinge der Fachkräftebedarf in Deutschland verringert werden kann. Die demografische Entwicklung in Deutschland ließ bislang für die Zukunft verstärkt Fachkräfteengpässe erwarten. Um dem entgegenzuwirken, hatte die Bundesregierung in den vergangenen Jahren die Zuwanderungsmöglichkeiten für ausländische Fachkräfte deutlich erweitert.
Und das zahlt sich in der heutigen Situation aus. Die Konferenzteilnehmer waren sich einig: Zwar müsse man die jetzige Lage sehr differenziert betrachten. Während bei der Fachkräftezuwanderung das Erwerbspotenzial im Vordergrund stehe, liege bei den schutzsuchenden Menschen der Fokus auf dem humanitären Aspekt. Dennoch gebe es eine Schnittmenge zwischen beiden Gruppen, die bewährten Instrumente aus der Fachkräftezuwanderung, wie z. B. Spracherwerb, Qualifizierungsanforderungen und Kompetenzfeststellungsverfahren, können in flexibilisierter Form auch in der aktuellen Situation angewandt werden. Bei derzeit 130 identifizierten sogenannten Engpassberufen und der Bereitschaft der Betriebe, sowohl bei der Qualifikation als auch bei der Integration mitzuwirken, könne man optimistisch in die Zukunft blicken.
Unabhängig davon müsse das Anwerben von Hochqualifizierten im Ausland beibehalten werden. Engpässe in einschlägigen Berufen würden ansonsten weiterhin bestehen bleiben.
Für den Bundesminister des Innern steht fest: „Die Integration der Flüchtlinge in unseren Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Ziel für uns. [ ] Wir müssen mit Mut, Zuversicht und unter klarer Benennung der Probleme diese Aufgabe angehen.“
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