Bundesjugendministerin Manuela Schwesig präsentiert Shell Jugendstudie zur Generation der ZukunftBund
13.10.2015
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 13. Oktober 2015
Manuela Schwesig mit dem Forscherteam der 17. Shell JugendstudieQuelle: BMFSFJ
Die junge Generation stellt hohe Ansprüche an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, will die Gesellschaft aktiv mitgestalten und ist Zuwanderern gegenüber offen eingestellt – das sind zentrale Ergebnisse der 17. Shell Jugendstudie, die Bundesjugendministerin Manuela Schwesig am 13. Oktober gemeinsam mit der Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Mathias Albert in Berlin vorgestellt hat.
„Wir können stolz sein auf diese Generation“, betonte Manuela Schwesig. „Die jungen Leute machen sich Gedanken um ihre Zukunft, sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand und sie interessieren sich für andere und für das, was in der Welt geschieht. Statt Angst zu haben vor fremden Kulturen, sind sie aufgeschlossen, aufgeklärt und auch selbst vielfältig.“ Laut der Studie ist der Anteil der jungen Menschen zwischen zwölf und 25 Jahren, die sich für Politik interessieren, auf 41 Prozent gestiegen. Besonders wichtig ist ihnen die Meinungsfreiheit, das Recht zu wählen und die Möglichkeit, sich in Entscheidungen einzubringen. 83 Prozent der befragten Jugendlichen wünschen sich, dass die Belange ihrer Generation in der Politik stärker Berücksichtigung finden.
Mitentscheiden und Ideen einbringen
„Jugendliche wollen mitentscheiden, wenn es um ihre Themen und um ihre Zukunft geht. Jugendpolitik bedeutet, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, mitzumachen und ihre Ideen einzubringen. Dafür steht die Jugendstrategie ‚Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft‘, die ich im Juli gestartet habe“, so die Bundesjugendministerin.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die junge Generation offener gegenüber Zuwanderung eingestellt ist. Die meisten haben weniger Angst vor dem Fremden, sondern vielmehr vor der Fremdenfeindlichkeit. 82 Prozent finden es wichtig, die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren. „Das ist für mich ein großartiges Zeichen“, unterstrich Manuela Schwesig. „Es zeigt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land die Vorteile und Chancen gesellschaftlicher Vielfalt wahrnehmen. Und das ist angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik von herausragender Bedeutung.“
Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger
Für die große Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein erfülltes Familienleben wichtiger als reine Karriereorientierung. Über 90 Prozent meinen, dass Familie und Kinder gegenüber der Arbeit nicht zu kurz kommen dürfen. „Das ist der Anspruch an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, den die 25- bis 39-Jährigen schon jetzt geltend machen, und der sich in der folgenden Generation noch einmal verstärken wird. Deshalb ist die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch das zentrale Thema in der Familienpolitik“, so Manuela Schwesig.
Rund 15 Prozent der jungen Menschen in Deutschland zählen sich der Studie zufolge zu den „Abgehängten“ und sehen keinerlei Perspektive für sich. „Dieses Warnsignal nehmen wir sehr ernst: Jeder junge Mensch, der Hilfe braucht und möchte, muss diese auch bekommen“, erklärte die Bundesjugendministerin. Mit „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ fördere das Bundesjugendministerium zum Beispiel Projekte in rund 180 Kommunen, die jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen Beratung, Begleitung und Orientierung bieten – auch denen, die von sich aus nicht mehr in der Lage sind, eine Hilfeeinrichtung aufzusuchen.
Shell Jugendstudie
Für die 17. Shell Jugendstudie wurden über 2500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation und zu ihren Einstellungen befragt. Die Untersuchung wurde von Professor Dr. Mathias Albert (Universität Bielefeld), Professor Dr. Gudrun Quenzel (Universität Dortmund), Professor Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance) sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst.
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