Deutsch-französisches Kooperationsprojekt im Seniorenbereich gestartetBund
07.10.2015
Mitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 7. Oktober 2015
Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hat am 7. Oktober gemeinsam mit Laurence Rossignol, der französischen Staatssekretärin für Familie, Senioren und Autonomie, in Metz ein deutsch-französisches Kooperationsprojekt im Bereich Produkte und Dienstleistungen für ältere Menschen gestartet. Kooperationspartner sind dabei die Region Lothringen sowie das AAL-Netzwerk Saar.
Netzwerk zwischen Saarbrücken und Lothringen
Die Idee der Kooperation geht auf deutsch-französischen Regierungskonsultationen von Anfang 2014 zurück. Als Partner bot sich auf deutscher Seite das AAL-Netzwerk Saar an, eine Initiative des Saarbrücker Professors Wolfgang Langguth (htw Saar), die sich dafür einsetzt, moderne Technik zu verbreiten, die ein möglichst langes selbstständiges Wohnen in der vertrauten Wohnung ermöglicht. Die Kooperationspartner aus dem Saarland und der Region Lothringen wurden durch das Bundesfamilienministerium und das französische Sozialministerium zusammengebracht.
Durch technische Innovationen das Älterwerden erleichtern
In den nächsten Jahren werden unterschiedliche Akteure aus beiden Ländern miteinander vernetzt, um die Chancen der Technik für die Menschen in beiden Ländern zu nutzen und neue Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Geplant sind neben Veranstaltungen zum Austausch auch bilinguale Informationsangebote, eine Internet-Landkarte oder ein gemeinsamer Interreg-Antrag. In ihrer Ansprache betonte Elke Ferner, dass es in beiden Ländern ähnliche Herausforderungen der alternden Gesellschaft gebe und eine Zusammenarbeit daher eine große Chance nicht nur für Firmen, sondern auch für die Menschen beiderseits der Grenze darstelle.
„Technik muss sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Nicht alles, was technisch möglich ist, ist sinnvoll und wird sich durchsetzen. Technik darf auch die Anwenderinnen und Anwender nicht überfordern und Technik muss bezahlbar sein“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin über wichtige Anforderungen, die an neue Produkte gestellt werden. Als Beispiele nannte sie Bildtelefonie via Internet, die Kontakte in der Familie auch über große Distanzen ermöglichen, Sensoren, die bei Stürzen Angehörige oder Rettungsdienste informieren, Geräte, die an die Einnahme von Medikamenten erinnern, oder Sessel, die beim Aufstehen behilflich sein können.
Die Bundesregierung und die französische Staatsregierung fördern als Anschubfinanzierung jeweils Personalkosten zur Koordination der Zusammenarbeit.