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Pressemitteilung des Saarländischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie vom 17. September 2015
Rund 250 Teilnehmer haben heute gemeinsam mit Bundesminister Hermann Gröhe und der saarländischen Sozialministerin Monika Bachmann auf dem 3. Saarländischen Pflegekongress die Zukunft der Pflege diskutiert.
„Für das Saarland können wir eine positive Bilanz ziehen, wir haben in den letzten Jahren viele Projekte auf den Weg gebracht, aber dabei wollen wir es nicht belassen“, erklärte die Ministerin. „Durch das Pflegestärkungsgesetz II wird die Pflege neu aufgestellt. Unter anderem werden die bisherigen Pflegestufen durch Pflegegrade ersetzt. Das ist insbesondere für Menschen mit Demenz eine gute Nachricht“, so Bachmann. „Sie werden vom neuen System profitieren und können mehr Hilfe erfahren.“
Künftig orientiere sich die Pflegepolitik in Deutschland an einem Ansatz, der vorhandene Ressourcen des zu Pflegenden stärke und die Selbständigkeit fördere, erläuterte Bachmann. Das bedeute, dass alle Pflegebedürftigen einen gleichen Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung hätten und damit auch gleiche Leistungen bei gleichem Pflegegrad erhielten.
Bachmann verwies darauf, dass ab 2017 die pflegerische Betreuung neben der Grundpflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung eine Regelleistung der Pflegeversicherung werden wird. „Das heißt, die Wohlfahrtsverbände sowie die Träger in der Pflege haben dann die Chance, neue individuelle Betreuungsangebote zu entwickeln und damit künftig auch eine individuellere Pflege zu gewährleisten“, sagte die Ministerin.
Selbstverständlich habe aber auch das Thema Entbürokratisierung in der Pflege Eingang im neuen Gesetz gefunden. Hier hat das Saarland nach einer entsprechenden Empfehlung des Landespflegeausschusses bereits im November 2014 ein Projektbüro „Vereinfachung der Pflegedokumentation“ bei der Saarländischen Pflegegesellschaft eingerichtet. „Unser Ziel ist es, die vereinfachte Pflegedokumentation flächendeckend im Saarland umzusetzen, bislang beteiligen sich schon rund 19 Prozent der Einrichtungen, da sehe ich uns auf einem guten Weg“, sagte Bachmann.
Gemeinsam mit Bundesminister Hermann Gröhe hat Ministerin Monika Bachmann auf dem Pflegkongress auch die neue Pflege-APP für das Saarland freigeschaltet. Das Saarland ist damit das erste Bundesland, das die Informationen auch für mobile Endgeräte bereithält. „Mit unserer PflegemAPPe greifen wir den Informationsbedarf von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen auf“, sagte die Ministerin. „In der App haben wir alle Informationen rund um das Thema Pflege im Saarland übersichtlich zusammengestellt, dazu kommen nützliche Adressen und Links, der Pflegerechner, Hinweise zu den Pflegestufen ebenso wie eine Übersicht zu den Pflegeheimen und Krankenhäusern im Saarland“, erklärte Monika Bachmann die neue Serviceleistung des Ministeriums. Die neue Pflege APP ist auf allen Android- und iOS-Geräten (iPhone, Ipad), Smartphones und Tablets herunterzuladen.
Ergänzt wird die neue PflegemAPPe durch die Broschüre „Pflegemappe“. Hier finden sich alle notwendigen Informationen auch zum Nachlesen. Die Broschüre ist kostenlos im Internet unter http://www.saarland.de/publikationen-soziales.htm zu bestellen oder herunterzuladen.
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