Thüringen verliert 2014 etwas mehr als 4.000 EinwohnerThüringen
04.09.2015
Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik vom 4. September 2015
„Zum 31.12.2014 hatte Thüringen 2.156.759 Einwohner, davon 1.062.930 Personen männlichen und 1.093.829 weiblichen Geschlechts. Die Einwohnerzahl Thüringens verringerte sich im Jahr 2014 um 4.081 Personen bzw. 0,2 Prozent. Dies ist der geringste absolute Einwohnerrückgang Thüringens seit dem Jahr 1990. Im Jahr 2013 lag der Bevölkerungsrückgang bei 9.620 Personen“, so der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Günter Krombholz.
Der Bevölkerungsverlust 2014 resultierte aus einem Sterbefallüberschuss (mehr Sterbefälle als Geburten) von 9.070 Personen. Im Jahr 2013 lag der Sterbefallüberschuss bei 10.167 Personen und ging somit um 10,8 Prozent zurück. Den 17.887 Geburten 2014 standen 26.957 Sterbefälle gegenüber. 2013 kamen 17.426 Kinder zur Welt, während 27.596 Menschen starben. Dies stellt ein Plus von 461 geborenen Kindern (+2,6 Prozent) und einen Rückgang von 639 gestorbenen Personen (-2,3 Prozent) gegenüber 2013 dar.
Demgegenüber stand 2014 ein Wanderungsgewinn von 4.721 Personen. 2013 lag dieser bei 152 Personen. Im Jahr 2014 konnte Thüringen 49.542 Zuzüge verbuchen, während 44.821 Menschen fortzogen. 2013 zogen 43.623 Personen zu, während 43.471 Personen das Bundesland verließen.
Da der Wanderungsgewinn den Sterbefallüberschuss in Thüringen nicht ausgleichen konnte, verliert Thüringen auch im Jahr 2014 weiterhin Einwohner, auch wenn dies deutlich langsamer geschieht als noch in den Jahren zuvor seit der Gründung des Freistaates.
„Unter den Landkreisen und kreisfreien Städten Thüringens gab es 2014 entgegengesetzte Entwicklungen. Während die kreisfreien Städte, bis auf die Stadt Gera, einen Bevölkerungszuwachs von 2.404 Personen verzeichnen konnten (+0,4 Prozent), verloren die Landkreise 6.485 Einwohner (-0,4 Prozent). Den höchsten absoluten Bevölkerungszuwachs hatte die Stadt Erfurt mit einem Plus von 1.339 Personen (+0,7 Prozent). Relativ gesehen konnte die Stadt Suhl jedoch noch mehr zulegen mit einem Einwohnergewinn von 543 Personen (+1,5 Prozent). Den größten Bevölkerungsrückgang, absolut wie relativ gesehen, musste das Altenburger Land hinnehmen. Im Saldo 900 Personen verließen im Jahr 2014 den Landkreis im Osten Thüringens (-1,0 Prozent)“, so Krombholz weiter.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Thüringer wieder ein wenig „gealtert“. Das Durchschnittsalter der Thüringer Bevölkerung stieg im Jahr 2014 auf 46,9 Jahre an. Das sind 0,2 Jahre mehr als noch 2013. Im Jahr 1990 betrug das Durchschnittsalter in Thüringen noch 37,9 Jahre und im Jahr 2000 waren die Thüringer im Schnitt 41,9 Jahre alt.