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Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 17. August 2015
Müttern mit Migrationshintergrund soll der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Das ist das Ziel des ESF-Programms „Stark im Beruf“. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig hat am 17. August im Kulturzentrum Altenberg in Oberhausen mit Programmbotschafterinnen und Arbeitsmarktakteuren den Auftakt des neuen Programms begangen.
„Viele Mütter mit ausländischen Wurzeln sind gut qualifiziert und möchten gerne arbeiten. Doch häufig wird ihr Können unterschätzt. Mit unserem Programm wollen wir die Frauen ‚Stark im Beruf‘ machen. Wir möchten die Frauen auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleiten, durch Beratungsangebote, begleitende Gespräche bei Unternehmen oder persönliche Coachings“, sagte Manuela Schwesig.
Die Bundesfrauenministerin betonte: „Mütter mit Migrationshintergrund sind eine Bereicherung. Denn diese Vielfalt in der Arbeitswelt, die unterschiedlichen Perspektiven der Menschen sind wichtig. So können wir auch als Gesellschaft erfolgreich sein, wenn wir die unterschiedlichen kulturellen Potenziale nutzen.“
Eine wichtige Kooperationspartnerin des Programms ist die Bundesagentur für Arbeit (BA). Heidi Holzhauser, Leiterin des Stabes Kompetenzzentrums Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der BA, erklärte: „Der Bundesagentur für Arbeit ist es ein wichtiges Anliegen, dass Mütter mit Migrationshintergrund ihre vielfältigen Potenziale auch für den Arbeitsmarkt nutzen, damit die gesellschaftliche mit der beruflichen Integration Hand in Hand geht.“
Das Programm „Stark im Beruf“ erfährt zudem prominente Unterstützung: Bei der Auftaktveranstaltung vor Ort warben die Moderatorin und Autorin Nazan Eckes, Gülabatin Sun, Global Head of Diversity & Inclusion von der Deutschen Bank, und Nelly Kostadinova, Gründerin von Lingua-World als Programmbotschafterinnen für die Initiative. Alle drei erleben Mütter mit Zuwanderungsgeschichte als Gewinn für unsere Gesellschaft und für unsere Arbeitswelt. Sie möchten sich dafür einsetzen, dass Migrantinnen ihren beruflichen Weg erfolgreich gehen können und wollen ihnen Mut machen, stark im Beruf zu sein.
Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitsgeberverbände (BDA) unterstützt das Programm. Alexander Gunkel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung: „Die BDA unterstützt ‚Stark im Beruf‘, um in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels mehr Mütter mit Migrationshintergrund für den Arbeitsmarkt zu gewinnen. Sie sind eine Bereicherung für die Betriebe und tragen zu einer produktiven Vielfalt in den Belegschaften bei. Ich ermutige sowohl Unternehmen als auch Mütter mit Migrationshintergrund, sich an dem Programm zu beteiligen.“
Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte: „Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf macht Mütter stark im Beruf. Dafür brauchen wir eine verlässliche und qualitätsvolle Kinderbetreuung sowie flexible Arbeitsplatzgestaltungen. Politik und Wirtschaft haben sich hier bereits mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab einem Jahr und dem damit verbundenen massiven Ausbau der Kleinkinderbetreuung sowie zahlreichen unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen auf den Weg gemacht.“
Insgesamt 88 Projekte im gesamten Bundesgebiet setzen sich dafür ein, Mütter mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu begleiten. Die Projekte kooperieren dabei mit unterschiedlichen Akteuren, die die Frauen zum Beispiel durch die Vermittlung von Sprachkursen, Kontakten zu möglichen Arbeitgebern und Hilfen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Europäische Sozialfonds (ESF) stellen für das Programm „Stark im Beruf“ rund 29 Millionen Euro zur Verfügung. Jedes Projekt wird mit jährlich bis zu 50.000 Euro gefördert.
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