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Mitteilung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung vom 12. Juni 2015
Eine neue Analyse des BBSR offenbart große Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung innerhalb Europas. Schrumpfende und wachsende Regionen liegen oftmals direkt nebeneinander.
Die Wissenschaftler haben erstmals kleinräumige Bevölkerungsstatistiken (Gemeindeebene) flächendeckend für 43 Staaten in Europa ausgewertet und die Ergebnisse in einer Karte veranschaulicht. Zugrunde lagen die Jahre 2001 bis 2011. Die Analyse stützt sich auf die neueste für alle untersuchten Staaten verfügbare statistische Datenbasis.
Vor allem in den Ländern Ost- und Südeuropas ist die Bevölkerungszahl zwischen 2001 und 2011 zum Teil deutlich zurückgegangen. In Albanien, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Litauen, Lettland und Rumänien, aber auch in Spanien und Italien. In Deutschland umfassen die Gebiete mit abnehmender Bevölkerungszahl weite Teile des Landes. Wachsende und schrumpfende Gemeinen liegen dabei in unmittelbarer Nachbarschaft, beispielsweise im deutsch-polnischen Grenzraum. Vor allem dünn besiedelte Räume haben mit Abwanderung zu kämpfen, was die Entwicklungsperspektiven dieser Regionen einschränken kann.
Viele Regionen in Westeuropa haben zwischen 2001 und 2011 hingegen teilweise stark hinzugewonnen: In Frankreich, England, aber auch in den Beneluxstaaten verzeichnete ein Großteil der Gebiete wachsende Bevölkerungszahlen. Auffallend ist zudem die Situation in und um London, das durch das Wachstum im Zentrum und entlang mehrerer radial gerichteter Achsen einem Spinnennetz gleicht.
Städte und Stadtumlandgemeinden verzeichnen in nahezu allen Ländern steigende Einwohnerzahlen. In vielen Ländern insbesondere in Osteuropa sind sie die einzigen Wachstumsregionen. In den baltischen Staaten und in Bulgarien konzentriert sich das Wachstum auf die Hauptstadtregionen. Während in Westeuropa sowohl die Städte als auch ihr Umland wachsen, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau, zeigen sich etwa in Polen sehr hohe Wachstumsraten in den Stadtumlandgemeinden bei gleichzeitig schrumpfenden Bevölkerungszahlen in den Städten.
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