Zweiter Demografiekongress der niedersächsischen LandesregierungNiedersachsen
02.06.2015
Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei vom 2. Juni 2015
Gastrednerin Bundesministerin Manuela Schwesig und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan WeilQuelle: Staatskanzlei Niedersachsen
Beim zweiten Demografiekongress der Landesregierung mit dem Titel „Zukunft gemeinsam gestalten“ am 2. Juni 2015 in Hannover hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den demografischen Wandel als eine der größten Herausforderungen, gleichzeitig aber auch als Chance für das Land bezeichnet. Einfache Lösungen gebe es nicht, notwendig sei ein gemeinsames Vorgehen von Staat und Gesellschaft. Zum einen gelte es, bereits in Niedersachsen lebende junge Menschen mit guten Rahmenbedingungen dazu zu motivieren, mehr Kinder zu bekommen und dafür zu werben, dass junge Familien ins Land kommen. Auch Zuwanderern aus aller Welt könnten und müssten in Niedersachsen gute Perspektiven angeboten werden.
Zum anderen, so Weil, gehe es darum, den bereits deutlichen Auswirkungen des demografischen Wandels mit vielfältigen Maßnahmen zu begegnen. Deshalb führe die Landesregierung, so Weil, im „Zukunftsforum Niedersachsen“ des Niedersächsischen Demografiebeirats einen breiten gesellschaftlichen und fachübergreifenden Dialog mit starken Partnerinnen und Partnern.
Seit Anfang 2014 arbeiten 35 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften, Vereinen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen in dieser Institution zusammen. Dabei wurde die Expertise von rund 120 Personen in neun Arbeitsgruppen genutzt.
Bei der Übergabe der Handlungsempfehlungen des ersten Arbeitszyklus' des Demografiebeirats an den Ministerpräsidenten erläuterte der Vorsitzende Professor Axel Priebs die Arbeitsweise des Gremiums. Aufgabe der Mitglieder sei, Konzepte für ausgewählte demografierelevante Lebens- und Politikbereiche zu entwickeln. Angesichts bereits existierender wissenschaftlicher Analysen zur Demografie-Entwicklung liege der Arbeitsschwerpunkt darauf, Beispiele guter Praxis zu erheben und zu analysieren, so Priebs. Im ersten Jahr hätten die Themen Mobilität und Bildung im Mittelpunkt gestanden. Das Ergebnis seien rund 50 ausgewählte Projekten und Vorhaben sowie eine geplante Datenbank. Sie sollen als Handlungsempfehlung für die Landesregierung, gleichzeitig aber auch Akteurinnen und Akteuren vor Ort Anregungen und Impulse geben. Dazu gehören beispielsweise die Mobilitätsmodelle „moobil+" im Landkreis Vechta und die Mobilitätszentrale Weserbergland in Hameln oder auch die Bildungsprojekte „Interkulturelle Elternmoderatorinnen und -moderatoren“ (an Standorten in Hannover, Braunschweig und Cloppenburg) und Kombi-Landschaft (Kommunale Bildungslandschaft) Hildesheim.
Ministerpräsident Weil bedankte sich bei den Akteurinnen und Akteuren, die aus unterschiedlichen Perspektiven und mit gebündeltem Knowhow gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet hätten. Der Bericht zeige, dass die Neuausrichtung der Niedersächsischen Demografiestrategie auf gutem Weg sei.
Mit dem Thema „Starke Städte und lebendige Dörfer in den ländlichen Räumen“ geht das Zukunftsforum nun in die nächste Phase seiner Arbeit.
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