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Pressemitteilung der Berliner Senatsverwaltung vom 20. Mai 2015
„Die Versorgung der hochaltrigen Menschen muss neu gedacht werden, wir brauchen dazu sektorenübergreifende Konzepte“, sagte der Senator für Gesundheit und Soziales Mario Czaja bei der Vorstellung des Konzeptes „Gesundheitliche und pflegerische Versorgung hochaltriger Menschen – 80plus“. Mit der Auftaktveranstaltung wurde die öffentliche Diskussion begonnen. Der Einladung zu der Veranstaltung folgten rund 300 Akteure, die sich im weiteren Prozess in Fachdialogen zu Themen wie der besseren Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung, der Prävention und Gesundheitsförderung und der Selbstbestimmung und Teilhabe hochaltriger Menschen austauschen werden. Am Ende des Diskussionsprozesses im Sommer 2016 sollen konkrete und verbindliche Verabredungen zwischen den Beteiligten als Bausteine für eine Rahmenstrategie zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung hochaltriger Menschen stehen.
Senator Mario Czaja hob hervor, dass Berlin die erste deutsche große Stadt sei, die sich der älter werdenden Gesellschaft mit all ihren Chancen und Herausforderungen für das Gesundheits- und Sozialwesen umfassend widme. Berlin wachse, werde älter und bunter.
„In Berlin leben derzeit rund 3,3 Millionen Menschen, 38 Prozent von ihnen, (1,3 Millionen) sind 50 Jahre und älter, davon wiederum 11 Prozent (140.000) 80 Jahre und älter. Die Zahl der Berlinerinnen und Berliner wächst bis zum Jahr 2030 um rund 254.000. Berlin profitiert vom Zuzug junger Menschen. Die Zahl der über 80-Jährigen wird sich bis zu diesem Zeitpunkt aber nahezu verdoppeln, von heute 140.000 auf 270.000. Wir sollten die Chancen des demografischen Wandels in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wirtschaft sowie Gesellschaft und Familie nutzen – das Zusammenleben der Generationen neu denken. Die Entwicklung Berlins zu einer generationengerechten Stadt ist für mich ein wichtiges Ziel. Doch dafür müssen wir auch gerüstet sein.
Mit steigendem Alter nimmt auch das Risiko für Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit zu. Mit dem Alter nimmt insgesamt das Vorhandensein mehrerer Erkrankungen gleichzeitig zu – der sog. Multimorbidität und die Menschen leben häufig allein. In dieser Lebensphase sind sie besondere auf ineinandergreifende, interdisziplinär aufeinander abgestimmte Hilfesysteme angewiesen. Die Qualität innerhalb der Sektoren der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung ist in Berlin sehr gut. Aber es gibt Probleme an den Übergängen für die Patientinnen und Patienten, insbesondere für die Hochbetagten. Unser Ziel ist es deshalb, die bestehenden Strukturen so zu entwickeln, dass sie einer älter werdenden Gesellschaft noch besser gerecht werden. Mit der heutigen Vorstellung des Konzepts „Gesundheitliche und pflegerische Versorgung hochaltriger Menschen – 80plus“ ist der Auftakt zu einer breiten öffentlichen Diskussion gegeben. Ich rufe alle zur aktiven Mitwirkung an diesem Diskussionsprozess und zur Entwicklung neuer Lösungsansätze auf“, so Senator Czaja auf der Veranstaltung.
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