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Wie wirkt sich Zuwanderung auf Deutschland, das Zusammenleben und die wirtschaftliche Entwicklung aus? Auf der Migrationskonferenz 2015 in Berlin ist Bundesinnenminister de Maizière auf diese Fragen eingegangen. Er forderte „ein breites nationales Bündnis für Migration und Integration“.
Am 14. April 2015 fand erstmals die Migrationskonferenz des Bundesministeriums des Innern statt. Der Kongress stand unter dem Motto "Zuwanderung nach Deutschland – Einwanderungsland Bundesrepublik?". Mehr als 200 Teilnehmer tauschten sich auf der Konferenz rund um die Themen Migration und Integration aus. Die Konferenz sollte zu all diesen Fragen einen Diskussionsprozess anstoßen und zu einer lösungsorientierten Beschäftigung mit der Frage führen, wie Einwanderung und Integration erfolgreicher gestaltet werden können.
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière sprach in seiner Eröffnungsrede über die Chancen und Perspektiven der Zuwanderung nach Deutschland. Dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, sei unbestritten, so der Bundesinnenminister. Es stelle sich daher die Frage, was für ein Einwanderungsland wir sein wollen und wie wir die Zuwanderung gestalten. De Maizière hob dabei als einen wichtigen Punkt die Fachkräftegewinnung hervor. „Was wir jetzt brauchen, das ist eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft und Politik, um die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten mit Leben zu füllen – klug und pragmatisch“, so der Minister.
Als weiteren wichtigen Bereich der Migration nannte de Maizière das Asyl und den Flüchtlingsschutz. Deutschland nimmt dabei nach Aussage des Ministers seine humanitäre Verantwortung sehr ernst. Kein anderes Land in Europa leiste bei der Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem Irak und aus Syrien so viel wie Deutschland, so der Minister. „Zentral wichtig ist und bleibt deshalb eine klare Unterscheidung zwischen Menschen, die schutzbedürftig sind und solchen, für die dies nicht gilt. (…) Im Gegenzug heißt das aber, dass Menschen, die unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt ein Aufenthaltsrecht bei uns beanspruchen können, auch zügig wieder in ihre Heimat zurückkehren müssen.“
De Maizière sprach auch offen die vielfältigen Probleme der Migration an. Eines dieser Probleme sei sicherlich die Angst der Bevölkerung vor dem Unbekannten: „Migration bedeutet auch die Konfrontation mit Fremdem und Neuem. Damit sind auch Ängste und Sorgen in der aufnehmenden Bevölkerung verbunden, die wir nicht ignorieren dürfen“, so der Bundesinnenminister.
In verschiedenen Podiumsgesprächen und Panels wurde unter anderem diskutiert, wie das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen in Deutschland besser gestaltet werden könnte und welchen Beitrag verschiedene Akteure zum Gelingen von Integration leisten können.
Auch die Problematik der Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern wurde thematisiert. Schwerpunkte waren dabei die Fragen, wie die Akzeptanz für die Aufnahme von Asylberechtigten und Flüchtlingen in der Bevölkerung erhalten und gefördert werden kann und wie Asylverfahren beschleunigt und Kommunen entlastet werden können.
(Quelle: bmi.bund.de)
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