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Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 29. Januar 2015
In Baden-Württemberg lebten am 31.12.2013 rund 262.400 Personen, die 85 Jahre oder älter waren. 70 Prozent dieser Altersgruppe der Hochbetagten sind Frauen (184.400) und damit lediglich 30 Prozent Männer (78.000). Die Zahl der Hochbetagten hat sich damit seit Anfang der 1970er-Jahre mehr als verfünffacht; bis zum Jahr 2060 könnte sich deren Zahl nochmals auf über 750.000 verdreifachen, so das Statistische Landesamt.
Die Gründe für diese Entwicklung sind zum einen auf die Altersstruktur der Bevölkerung und zum anderen auf die stetig steigende Lebenserwartung zurückzuführen: Ein neugeborener Junge kann heute in Baden‑Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 79 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf knapp 84 Jahre. Damit liegt die Lebenserwartung Neugeborener nach Angaben des Statistischen Landesamtes um gut neun Jahre bei den Frauen bzw. um elf Jahre bei den Männern höher als zu Beginn der 1970er-Jahre.
Die meisten Hochbetagten leben im Stadtkreis Stuttgart (14.900), dem einwohnerstärksten Kreis in Baden-Württemberg. Allerdings liegt damit der Anteil an der Gesamtbevölkerung in der Landeshauptstadt nur im Landesdurchschnitt (2,5 Prozent). Am höchsten ist dieser Anteil in Baden-Baden: Dort sind 4,2 Prozent der Bevölkerung 85 Jahre oder älter; jeder 24. Bürger in der Kur- und Bäderstadt zählt damit zu dieser Altersgruppe. Am geringsten ist der Hochbetagtenanteil im Landkreis Tübingen mit lediglich 2,1 Prozent. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen im Landkreis Tübingen eine kürzere Lebenserwartung haben. Im Gegenteil: Der flächenmäßig kleinste Landkreis in Baden‑Württemberg zählt zu den Gebieten im Südwesten, in denen die Einwohner am längsten leben. Ursächlich für den geringsten Hochbetagtenanteil ist vielmehr, dass der Landkreis Tübingen nicht zuletzt aufgrund seines Hochschulstandortes landesweit mit die jüngste Bevölkerungsstruktur aufweist. Dadurch ergibt sich rein rechnerisch ein relativ geringer Anteil sehr alter Menschen.
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