Besseres Leben mit moderner TechnikBund
15.01.2015
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 15. Januar 2015
Senioren mit Smartphones
Das Miteinander von Mensch und Technik verändert sich rasant. Immer mehr Menschen arbeiten vernetzt, nutzen beispielsweise Einparkhilfen, Fitnessarmbänder oder intelligente Mobilitätslotsen. Wie Menschen künftig noch stärker von technischen Unterstützungssystemen im Alltag profitieren können und eine Gesellschaft des längeren und guten Lebens in die Praxis umgesetzt werden kann, erforschen jetzt acht interdisziplinäre Forschungsgruppen. Sie sind Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestarteten Nachwuchswettbewerbs „Interdisziplinärer Kompetenzaufbau“, der besonders talentierte Postdoktorandinnen und Postdoktoranden dabei unterstützt, eine eigene universitäre Nachwuchsgruppe aufzubauen.
„Technik muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Auch wenn unterstützende Systeme längst im Alltag vieler Menschen angekommen seien, müsse künftig die Akzeptanz und Nutzerfreundlichkeit von technischen Systemen stärker vorangetrieben werden, so Wanka. „Die Siegerinnen und Sieger unseres Nachwuchswettbewerbs werden mit ihren interdisziplinär ausgerichteten Forschungsarbeiten die Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen aller Generationen verbessern. Denn ein talentierter Nachwuchs und ein zukunftsweisendes Wissenschaftssystem sind die besten Mittel, um den demografischen Wandel erfolgreich zu gestalten.“
Bei der Forschung geht es in erste Linie um die Frage, wie Technik zum Nutzen des Menschen eingesetzt werden kann, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Die Nachwuchsgruppen werden unter anderem an partizipativen und nutzerorientierten Konzepten für das nachbarschaftliche Miteinander, einem mobilen, digitalen Fitness-Coach für ein gesundes Bewegungsverhalten oder an unterstützenden Technologien für den Arbeitsplatz und den Alltag von älteren Menschen arbeiten. Das Nachwuchsprojekt FANS erforscht beispielsweise eine fahrbare Gehhilfe, die ältere Fußgängerinnen und Fußgänger mit intelligenten Sensoren bei der Orientierung und Bewegung im Straßenverkehr unterstützt, indem sie bereits vor einer Straßenüberquerung auf nahende Autos oder Hindernisse hinweist.
Die interdisziplinär aufgestellten Forscherteams werden auch ethische, rechtliche und sozio-ökonomische Fragestellungen berücksichtigen. So sollen nach Ablauf der fünfjährigen Förderperiode Innovationen entstehen, die von Menschen aller Generationen akzeptiert und angenommen werden. Die Nachwuchsgruppen werden von einem fachübergreifenden Wissenschaftlichen Beirat aus international anerkannten Forscherinnen und Forschern unterstützt.
Der BMBF-Förderschwerpunkt „Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel“ ist ein wichtiger Baustein in der nationalen Forschungsagenda „Das Alter hat Zukunft“ und der Demografiestrategie der Bundesregierung. Das BMBF investiert insgesamt rund 22 Millionen Euro in die Förderung der acht Nachwuchsgruppen. Alle Siegerprojekte des Nachwuchswettbewerbs knüpfen direkt an die Ziele der „Neuen Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland“ an, die aus Ideen Innovationen macht. Sie knüpft Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. So schafft sie Zukunftschancen und die Arbeitsplätze von morgen.
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