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Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 14. August 2014
Dieses Jahr werden 14 gesamtkommunale Förderschwerpunkte mit insgesamt 157 Orts- bzw. Stadtteilen in das Hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen. Ziel der Förderung ist es, die Dörfer als attraktiven und lebendigen Lebensraum zu gestalten. Dafür wird auf eine überörtliche Strategie gesetzt. Das Augenmerk liegt dabei besonders auf den Ortskernen. Die erforderlichen Anpassungs- und Entwicklungsprozesse an die demografischen und strukturellen Veränderungen im ländlichen Raum sollen mit Hilfe der Dorfentwicklung unterstützt werden, so Umweltministerin Priska Hinz.
Die zukunftsfähige Gesamtstrategie soll als „integriertes kommunales Entwicklungskonzept“ (IKEK) erstellt werden und ist die Fördergrundlage der Dorfentwicklung in Hessen. Dabei spielen Aspekte der Bürgerbeteiligung ebenso wie der Aufbau sozialer und kultureller Netzwerke zur Stärkung der Daseinsvorsorge eine wesentliche Rolle. Um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Ortskerne zu gewährleisten haben sich die Kommunen dazu verpflichtet im Förderzeitraum keine Baugebiete auszuweisen oder zu planen, die mit den Zielen der vorrangingen Innenentwicklung konkurrieren.
Mit der Anerkennung von zwei Pilotprojekten sollen wichtige Erkenntnisse für die Zukunft der Hessischen Dorfentwicklung bei der interkommunalen Zusammenarbeit und in dem Verhältnis eines Oberzentrums zu seinen Außenstadtteilen gewonnen werden.
Folgende Förderschwerpunkte werden in das Dorfentwicklungsprogramm ab 2014 aufgenommen und können über einen Zeitraum von 10 Jahren gefördert werden:
Die Übergabe der Anerkennungsbescheide findet im Oktober im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung im Umweltministerium in Wiesbaden statt.
Nach den neuen EU-Vorgaben ist ab 2014 eine Förderung der Dorfentwicklung nur noch innerhalb der Gebietskulisse „Ländlicher Raum“ möglich. Innerhalb dieser müssen bestimmte Indikatoren erkennbar sein unter anderem eine negative demografische Entwicklung, sprich eine Überalterung der Einwohner, oder ein genereller Bevölkerungsschwund. Deswegen konnten in diesem Jahr zwei Anträge leider nicht berücksichtigt werden.
Mit der Neuaufnahme der 14 Förderschwerpunkte befinden sich im Programmjahr 2014 insgesamt 203 Dorfentwicklungsschwerpunkte mit 692 Orts- bzw. Stadtteilen in der Förderung. Es stehen dieses Jahr etwa 21 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Die Fördermöglichkeiten umfassen neben den klassischen Gebäudeinvestitionen auch den städtebaulich verträglichen Rückbau (Abriss von Gebäuden), soziale und kulturelle Projekte, Grundversorgungseinrichtungen, sowie Dienstleistungen für Beratung, Projektentwicklung und Moderation.
Der gesamtkommunale Ansatz ist die Voraussetzung, um mit einer überörtlichen Strategie auch Schrumpfungsprozesse besser in den Griff zu bekommen. Dazu soll in den Dörfern des ländlichen Raums die Innenentwicklung gefördert, der Flächenverbrauch verringert und die Energieeffizienz gesteigert werden, so die Ministerin Hinz abschließend.
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