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Auszüge aus drei Pressemitteilungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 25. Juli 2014
In Baden-Württemberg dürfte bis zum Jahr 2020 die Zahl der Menschen noch um 2,7 % ansteigen und danach bis 2030 moderat um 0,5 % zurückgehen. Damit dürften im Südwesten 2020 rund 10,85 Millionen Menschen leben. Das sind 280.000 mehr als heute mit 10,57 Millionen. Nach den Ergebnissen der jetzt vorliegenden regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung können aus heutiger Sicht fast alle Kreise des Landes in den nächsten Jahren bis 2020 noch Bevölkerung hinzugewinnen oder zumindest ihre Bevölkerungszahl annähernd stabil halten. Dies sagte Dr. Carmina Brenner, die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, heute vor der Presse. „Dieser Zuwachs wird sich aber nicht auf Dauer halten lassen“, so Brenner weiter. In den weiteren Jahren bis 2030 wird voraussichtlich nicht einmal jeder vierte Kreis mit Zuwachs oder Stabilität rechnen können. Vornehmlich zwei Kreise, nämlich die Landkreise Heidenheim und Zollernalbkreis, werden sogar durchgängig mit einem Einwohnerrückgang rechnen müssen.
Das Durchschnittsalter der Einwohner in Baden-Württemberg dürfte nach der neuen regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung des Statistischen Landesamtes im Jahr 2030 auf 45,7 Jahre steigen. Das ist ein Plus von 2,7 Jahren gegenüber heute (43 Jahre). Die Gründe dafür liegen vor allem in der zunehmenden Lebenserwartung und dem Vorrücken stark besetzter Geburtsjahrgänge in höhere Altersgruppen. Der Rückgang der jüngeren Bevölkerung trägt ebenfalls dazu bei. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, heute vor der Presse.
Die Alterung der Bevölkerung wird in den Stadt- und Landkreisen des Landes sehr unterschiedlich ausfallen. Das hängt vor allem von der gegenwärtigen Altersstruktur und dem Umfang und der Alterszusammensetzung der Zu- und Abwanderungen ab. Der Stadtkreis Baden-Baden hat aktuell das mit 47,6 Jahren höchste Durchschnittsalter unter allen Stadt- und Landkreisen. Er wird als einziger Kreis des Landes möglicherweise sogar "jünger". In allen anderen Stadtkreisen nimmt das Durchschnittsalter zu, aber deutlich weniger als im Landesdurchschnitt. Dennoch gibt es auch hier eine größere Spanne in der Entwicklung. So steigt im Stadtkreis Stuttgart das Durchschnittsalter bis 2030 um rund 0,3 Jahre an, im Stadtkreis Heilbronn dagegen um knapp 2 Jahre.
Die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, stellte heute vor der Presse die Ergebnisse der neuen regionalen Bevölkerungsvorausrechnung für Baden-Württemberg vor. Erstmals, sagte sie, stehen mit dieser Vorausrechnung auch Daten zur Verfügung, die für alle Regionaleinheiten – auch für Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern – künftige Wanderungsbewegungen berücksichtigen.
Auf der Basis der Hauptvariante der regionalen Bevölkerungsvorausrechnung geht das Statistische Landesamt für die Jahre 2012 bis 2030 davon aus, dass unter den Gemeinden mit hohem Bevölkerungszuwachs eher die größeren Städte und Gemeinden zu finden sind. So nehmen dann auch die Städte Freiburg im Breisgau (+8,8 %), Ulm (+8,1 %) und Stuttgart (+7,8 %) jeweils einen der höheren Ränge ein. Allerdings sind es die Gemeinden Rust, Breitingen und Gottenheim, die mit jeweils über 9 % bis zum Jahr 2030 mit der höchsten Bevölkerungszunahme rechnen können. Diese Gemeinden sind vergleichsweise klein, insbesondere Breitingen mit seinen rund 290 Einwohnern am Jahresende 2012. Die Betrachtung der absoluten Zahlen relativiert die hohen Zuwachsraten kleiner Gemeinden. In Breitingen z. B. würden maximal 2 Personen jährlich hinzukommen.
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