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Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages vom 13. Juni 2014
Mit der heute veröffentlichten „Wirkungsanalyse des rechtlichen Rahmens für ausländische Fachkräfte“ legen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag eine erste Evaluierung der praktischen Umsetzung des aktuellen Zuwanderungsrechts für ausländische Fachkräfte vor.
„Deutschland ist auf gutem Wege, die Willkommenskultur entscheidend zu verbessern. Dies ist sowohl mit Blick auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft als auch zur Stärkung unserer wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit von elementarer Bedeutung. Es freut mich sehr, dass sich unsere Bemühungen der letzten Jahre gelohnt haben: Der deutsche Rechtsrahmen zur Zuwanderung ausländischer Fachkräfte wurde angemessen geöffnet. Nun kommt es darauf an, auch die Umsetzung dieser Regelungen in der Praxis zum Erfolg zu führen. Unsere Arbeitsgruppe im Rahmen der Demografiestrategie hat daher bereits begonnen, mehrere Handlungsempfehlungen der Studie in Angriff zu nehmen“, so der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel.
Insgesamt wird der Rechtsrahmen selbst, auch im internationalen Vergleich, sehr positiv bewertet – dabei vor allem Deutschlands liberale Umsetzung der Blauen Karte EU oder die verbesserten Zuwanderungsmöglichkeiten für beruflich Qualifizierte. Die Forscherinnen und Forscher von Rambøll Management Consulting identifizieren allerdings eine Reihe von Optimierungspotenzialen im Verwaltungsvollzug: So führen beispielsweise Informationsdefizite auf Behördenseite noch zu uneinheitlichen Entscheidungen und lückenhafte elektronische Übermittlungssysteme bremsen das Visumverfahren. Zudem wird empfohlen, durch verbesserte Kundenorientierung und proaktive Beratung über Zuwanderungs- und Verbleibemöglichkeiten die Attraktivität Deutschlands für internationale Fachkräfte zu steigern. Ausländische Hochschulabsolventinnen und -absolventen stellen ein großes Fachkräftepotenzial dar. Sie sollen verstärkt beraten, unterstützt und in den Arbeitsmarkt integriert werden.
„Viele Unternehmen in Deutschland haben zunehmend Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden, das fängt schon bei den Azubis an“, betont DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. „Unsere inländischen Potenziale allein reichen nicht aus. Deshalb müssen wir stärker auch auf die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte setzen – sowohl aus Europa als auch aus Drittstaaten. In den letzten Jahren wurden mit den rechtlichen Rahmenbedingungen bessere Voraussetzungen geschaffen, um qualifizierte Zuwanderung nach Deutschland zu erleichtern. Jetzt kommt es darauf an, die Umsetzung in der Praxis zu erleichtern.“
Die Wirkungsanalyse ist eine Maßnahme der von BMWi und DIHK geleiteten Arbeitsgruppe „Ausländisches Arbeitskräftepotenzial erschließen und Willkommenskultur schaffen“ im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, die Gewinnung und erfolgreiche Integration internationaler Fachkräfte in KMU zu unterstützen sowie die Willkommenskultur in Verwaltung, Unternehmen und Gesellschaft weiter zu fördern. Hierfür werden bestehende Maßnahmen gebündelt und neue erarbeitet.
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