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Auszug aus der Pressemitteilung des Senats der Freien Hansestadt Bremen vom 16. Mai 2014
47,9 % der Eltern von Kleinkindern unter drei Jahren in der Stadt Bremen brauchen einen Betreuungsplatz. Das ist das Ergebnis einer Elternbefragung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und der Universität Dortmund, die Sozialsenatorin Anja Stahmann heute auf der Basis einer Darstellung des Statistischen Landesamtes Bremen vorgestellt hat. „Mit diesem Wert übertrifft die Elternbefragung unsere zum Kindergartenjahr 2014/15 geplante Versorgungsquote von 45 %, sagte die Senatorin. „Der aktuelle Ausbau richtet sich nicht nach der Elternbefragung, sondern nach den konkreten Anmeldungen in Krippen, Kindergärten und bei Tagesmüttern.“ Erfahrungsgemäß entschieden sich nicht alle Eltern mit Betreuungsbedarf für einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz. „Für alle angemeldeten Kinder unterbreiten wir den Eltern ein Angebot“, betonte die Senatorin. Das Ressort werte derzeit die Berichte der Träger zu den Kindern aus, die bislang noch unversorgt seien.
„Damit ist der Ausbau aber keineswegs abgeschlossen. Wir müssen weiter erhebliche Anstrengungen unternehmen, damit wir dem Bedarf langfristig gerecht werden.“ Über den derzeit von Eltern geltend gemachten Bedarf hinaus sei nach den Ergebnissen der Studie sogar eine Nachfrage von über 50 % zu erwarten. „Angesichts steigender Kinderzahlen in dieser Altersgruppe und den sozialpolitische Anforderungen an die Kindertagesbetreuung erfordert das einen enormen finanziellen Kraftakt, den Bremen ohne Unterstützung des Bundes nicht stemmen kann“, betonte Senatorin Stahmann.
In konkreten Zahlen bedeutet das: Die Zahl der Kinder unter drei Jahren wird von derzeit 13.771 (Stand: 31. Dezember 2013; Quelle: Einwohnermeldeamt) auf rund 14.400 im Jahr 2016 ansteigen. Bei der mittelfristig angestrebten Versorgungsquote von rund 50 % wären im Lauf der nächsten Jahre dann rechnerisch rund 7.200 Plätze nötig, das über 1.000 mehr als für das Kindergartenjahr 2014/2015 vorgesehen. Mit diesem Ausbau, der die sozialen Bedarfe abdeckt, die steigenden Bedarfe wegen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die steigenden Kinderzahlen, würden die laufenden Kosten von derzeit knapp 150 Millionen Euro auf 165 Millionen (nach heutigen Preisen und Einkommen) steigen.
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