Rund 1,2 Prozent weniger Einwohner in BayernBayern
31.05.2013
Auszug aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung vom 31. Mai 2013
Der Zensus 2011 war die erste Volkszählung in Deutschland seit 1987. Heute stellte das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung erste Ergebnisse vor. Als wichtigste Zahlen wurden die der Einwohner des Freistaats und seiner regionalen Einheiten ermittelt. Demnach lebten zum Stichtag 9. Mai 2011 exakt 12.397.614 Menschen in Bayern, das ist gegenüber der auf der Volkszählung von 1987 basierenden sogenannten Fortschreibung ein Minus von gut 148.000 oder rund 1,2 %. Von diesem Minus waren alle Regierungsbezirke betroffen, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß: Während Schwaben nur eine Differenz von rund 0,3 % zu verzeichnen hat, liegt die entsprechende Abweichung für Oberbayern bei fast 1,5 %. Eine wesentlich größere Spreizung ergibt sich jedoch auf der Ebene der Städte. So wurde für die Landeshauptstadt München nur eine vergleichsweise geringe Abweichung zur bisherigen Fortschreibung festgestellt, nämlich um rund 10.000 Einwohner auf jetzt noch gut 1.348.300. Nürnberg (-3,99 % auf rund 486.300) und Würzburg (-6,77 % auf rund 124.300) haben deutlich stärkere Differenzen aufzuweisen. Demgegenüber hat die Stadt Augsburg mit einem Plus von 1,1 % sogar rund 3.000 Einwohner mehr als nach der Fortschreibung ermittelt.
Eine signifikante Abweichung im Vergleich zur Fortschreibung konnte durch den Zensus bei den im Freistaat lebenden Ausländern festgestellt werden. Ging man bisher von gut 1,2 Millionen Ausländern aus (entsprechend einer Quote von 9,6 %), ermittelte der Zensus mit knapp über einer Million Ausländern eine Quote von nur noch 8,2 %. Dieser Trend war im gesamten Bundesgebiet nahezu einheitlich festzustellen. Während die meisten der bisher veröffentlichten Zensusergebnisse im Rahmen der Erwartungen lagen und so die bisherigen Statistiken tendenziell bestätigen konnten, zeigt diese gravierende Abweichung die Notwendigkeit regelmäßiger Erhebungen.