Pressemitteilung des Bundesministeriums des Inneren vom 30.01.2013
Titelbild des Migrationsberichtes 2011
Die Bundesregierung hat heute den vom Bundesminister des Innern vorgelegten Migrationsbericht 2011 beschlossen. Die jährlich auf Wunsch des Bundestages erstellte, umfassende statistische Datensammlung über Migration dient der Öffentlichkeit als Informationsquelle und der Politik und Verwaltung als Grundlage für ihre Entscheidungsfindung im Bereich der Migrationspolitik.
Neben den allgemeinen Wanderungsdaten zu Deutschland und einer detaillierten Darstellung der verschiedenen Migrationsarten enthält der Bericht einen europäischen Vergleich zum Migrationsgeschehen und zur Asylzuwanderung. Er behandelt das Phänomen der illegalen Migration und informiert über die Struktur der ausländischen Bevölkerung sowie der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Wichtige Aussagen des Migrationsberichtes 2011 sind:
Bei den Wanderungsdaten zeigt der europäische Vergleich, dass Deutschland weiterhin ein Hauptzielland von Migration ist.
In 2011 kamen insgesamt ca. 280 Tsd. Personen mehr nach Deutschland (fast 960 Tsd. Zuzüge) als in dem Jahr fortzogen (etwa 680 Tsd. Fortzüge).
62,1 % aller Zuzüge kamen aus der EU, rund 12,2 % waren zurückkehrende deutsche Staatsangehörige. Aus den besonders von der Finanzkrise betroffenen EU-Ländern erhöhte sich in 2011 die Zahl der Zuzüge leicht (Griechenland: + 12700 Personen; Spanien: + 8200 Personen; Italien: + 7300 Personen).
Die Zahl der Fortzüge von Deutschen ist im Jahr 2011 im Vergleich zum Jahr 2010 leicht gesunken und die Zahl der Zuzüge leicht angestiegen; insgesamt blieb der Wanderungssaldo von Deutschen jedoch negativ (– 23500 Personen; in 2010: - 26200 Personen).
Der Blick auf die Zahl ausländischer Staatsangehöriger, die in Deutschland leben, ergibt folgendes Bild:
Nach wie vor sind knapp ein Viertel dieser Gruppe Türken (23,2 % bzw. ca. 1,6 Mio. Personen).
Etwa gleich viele Personen haben die Staatsangehörigkeit eines der west- und mitteleuropäischen EU-Staaten (1,65 Mio. Personen; darunter ist die Gruppe der Italiener mit etwas über eine halbe Mio. Personen am größten).
Die Zahl der Staatsangehörigen aus den osteuropäischen EU-Staaten hat sich seit dem Vorjahr auf 951 Tsd. Personen (2010: 820 Tsd.) erhöht.
Der Blick auf den Zweck der Zuwanderungen zeigt folgendes:
20 % aller Zuzüge von Nicht-EU-Bürgern im Jahr 2011 erfolgten aus familiären Gründen,
fast 18 % zur Aufnahme eines Studiums, zur Ausbildung oder für Sprachkurse.
14 % der Zuzüge von Nicht-EU-Bürgern in 2011 erfolgten zum Zweck der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Es wurden 36 Tsd. Aufenthaltserlaubnisse zur Ausübung einer Beschäftigung erteilt. Das ist gegenüber 2010 ein Anstieg um 27,4 %. Fast zwei Drittel haben eine qualifizierte Beschäftigung aufgenommen.
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