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Pressemitteilung des Bundesministerium des Innern vom 15.01.2014
Das Bundeskabinett hat heute den Migrationsbericht 2012 beschlossen und zur weiteren Beratung an den Deutschen Bundestag weitergeleitet. Der Bericht wird jährlich durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erstellt. Er gibt auf der Grundlage der vorhandenen Daten einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland und beinhaltet neben den allgemeinen Wanderungsdaten zu Deutschland und der detaillierten Darstellung der verschiedenen Zuwanderergruppen einen europäischen Vergleich zum Migrationsgeschehen und zur Asylzuwanderung.
Die Zahl der Zuzüge nach Deutschland ist danach im Jahr 2012 gegenüber 2011 gestiegen. Mehr als 1 Mio. Personen sind zugezogen (Vorjahr 960 Tsd.). Eine derart hohe Zahl war zuletzt 1995 zu verzeichnen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Fortzüge auf 712 Tsd. Personen (Vorjahr 680 Tsd.), so dass sich für 2012 ein Wanderungsgewinn von rund 370000 Personen ergab (Vorjahr 280 Tsd.).
Etwa 115.000 der Zugezogenen waren Deutsche. Rund 620 Tsd. waren Bürger der Europäischen Union, etwa 340 Tsd. wanderten aus Drittstaaten zu. Von den Drittstaatsangehörigen kamen u.a. etwa 18 Prozent aus familiären Gründen, 16 Prozent wegen Aufnahme eines Studiums, einer Ausbildung oder eines Schulbesuchs, 13 Prozent zum Zwecke der Erwerbstätigkeit und gut 16 Prozent aufgrund eines Asylverfahrens oder aus humanitären Gründen.
Hierzu erklärt Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière: „Die Zahlen belegen, dass Deutschland aus verschiedenen Gründen für die Zuwanderung attraktiv ist. Dreh- und Angelpunkt für Zuwanderung ist die Integration der Menschen, die zu uns kommen. Auch hierbei haben wir beachtliche Fortschritte gemacht und verfügen mit dem Integrationskurs und den sonstigen Integrationsangeboten über eine gute Infrastruktur.“
Die Zahl der Zuwanderer, die zu Erwerbszwecken aus Drittstaaten nach Deutschland kamen (einschließlich Blaue Karte EU) lag 2012 bei 37 Tsd.. Hauptherkunftsländer waren Indien, Kroatien, USA, Bosnien-Herzegowina und China. Dabei ist seit 2009 ein kontinuierlicher Anstieg der Zuwanderung von Fachkräften bzw. Hochqualifizierten zu beobachten: Waren es 2009 noch 16 Tsd. Fachkräfte bzw. Hochqualifizierte, so waren es 2012 bereits mehr als 27 Tsd.
„Wir alle wissen, dass Deutschland auch auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen ist. Der Migrationsbericht zeigt, dass die Weichen für den Zuzug von Fachkräften aus Drittstaaten richtig gestellt sind.“
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