Erster Demografiegipfel der BundesregierungBund
05.10.2012
Pressemitteilung des Bundesministerium des Innern vom 04.10.2012
Auf Einladung von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich findet heute in Berlin der Erste Demografiegipfel der Bundesregierung statt. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, zahlreiche Bundesminister, Staatssekretäre und Landesminister sowie Bundestagsabgeordnete, Spitzenvertreter der Sozialverbände, Wissenschaftler und Bürgerinnen und Bürger diskutieren im Berliner Congress Center gemeinsam über Chancen und Potentiale des demografischen Wandels. Neben der Rede der Bundeskanzlerin gibt es mehrere Podiumsgespräche zu unterschiedlichen Lebensbereichen, in denen sich die demografische Entwicklung besonders auswirkt: Dazu zählen die Schwerpunkte Familie, Bildung, Arbeit, Gesundheit, Pflege, Entwicklung in den Regionen und Verwaltung.
Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich erklärt hierzu: "Wir wollen den demografischen Wandel positiv gestalten. Dafür brauchen wir Mut, Zuversicht und vor allem die Handlungs- und Veränderungsbereitschaft jedes Einzelnen. Gemeinsam mit Bund, Ländern und Kommunen sowie mit zahlreichen gesellschaftlichen Akteuren werden wir in den kommenden Monaten lösungsorientierte Konzepte für die Folgen der demografischen Veränderungen entwickeln."
Der demografischen Wandel ist für die Bundesregierung eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Sie hat daher im November 2011 einen Demografiebericht und im April 2012 eine Demografiestrategie vorgelegt. Die Strategie zeigt, wie wir den demografischen Wandel in der Familie, am Arbeitsplatz und in den ländlichen Regionen bewältigen können. Mit dem Ersten Demografiegipfel wird nun ein ebenenübergreifender Diskussionsprozess eingeleitet, in den sich Staat, Zivilgesellschaft, aber auch jeder Einzelne einbringen können.
Der demografische Wandel wirkt sich unmittelbar auf unser Leben aus. Wenn wir beispielweise Initiativen ergreifen, um Familien darin zu bestärken, sich für Kinder zu entscheiden, dann berührt dies den Alltag aller Generationen. Die Arbeitsgruppe "Familie als Gemeinschaft stärken" hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zeitsouveränität von Eltern zu erhöhen und die generationenübergreifende Unterstützung von Familien auszubauen. Hierfür werden Maßnahmen ebenübergreifend gebündelt und lokal organisiert - damit Eltern ihre Arbeitszeit auch wirklich familienfreundlich gestalten können und genügend Zeit haben, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern.
Auch der öffentliche Dienst ist ein wichtiges Handlungsfeld der Demografiestrategie. Nur mit einer leistungsstarken Verwaltung kann sich Deutschland im Wettbewerb mit anderen Ländern dauerhaft behaupten. Die Arbeitsgruppe "Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber" wird daher Konzepte für ein modernes Personalmanagement erarbeiten. Diese reichen von der Anwerbung qualifizierter Nachwuchskräfte bis hin zur individuellen Förderung und Weiterbildung älterer Beschäftigter.
Neben diesen zwei genannten Arbeitsgruppen gibt es sieben weitere, in denen auch Vertreter der Länder und Kommunen sowie der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften ihre Expertise und Vorschläge mit einbringen.
Nähere Informationen finden Sie auf dem neuen Demografieportal unter www.politik-fuer-alle-generationen.de oder unter www.demografiestrategie.de