Regionalbeauftragte als Ansprechpartner vor Ort in ländlichen Räumen
Ein bundesweit einmaliges Angebot der Offensive für die ländlichen Räume in Hessen „Land hat Zukunft“ sind Regionalbeauftragte. Sie sind Ansprechpersonen für Kommunen und alle weiteren Akteurinnen und Akteure. Sie unterstützen Projekte vor Ort, geben Informationen und vermitteln Kontakte und sind Teil der Akademie für den Ländlichen Raum Hessen.
In jedem der drei Regierungsbezirke Hessens gibt es eine Regionalbeauftragte oder einen Regionalbeauftragten. Ihr Wissen über die unterschiedlichen Angebote, Ideen und Förderprogramme bringen sie in die Regionen ein. Sie unterstützen die Nachvollziehbarkeit und die Regularien der Förderung und vermitteln Ratsuchende an konkrete Einzelfallberatung, also die jeweils sachlich oder räumlich Verantwortlichen.
Die Regionalbeauftragten sind das Ohr am Puls des Ländlichen Raums. Sie nehmen sich für Anliegen Zeit und hören zu. Auf diese Weise können sie Bedarfe erfassen, innerhalb der Akademie für den Ländlichen Raum sammeln, bündeln und sichtbar machen. Sie sind Bindeglied zur Landesregierung und zeigen Präsenz vor Ort.
Die starke Identifikation der Bevölkerung mit der Region und eine ausgeprägte Identität machen Nordhessen besonders. Nordhessen bietet unberührte Natur und abwechslungsreiche Kulturlandschaften. Die Region Nordhessen ist eine der attraktivsten europäischen Ideen- und Innovationsregionen und bietet dadurch für Familien, Fachkräfte und Unternehmen Lebensqualität und Zukunftsarbeitsplätze in zentraler Lage Europas. Die Kompetenzfelder Mobilität und Logistik, Energie, Tourismus sowie Gesundheit sind die tragenden Säulen der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit. Die regionalen Partner stehen für ein vernetztes und erfolgreiches Regionalmanagement, um die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, zukunftsfähige, einkommensstarke Arbeitsplätze zu bieten und den Ausgleich zwischen ländlicher Region und Zentrum zu fördern.
Thomas Zebunke, Regionalbeauftragter Mittelhessen
Mittelhessen ist ein Wissensstandort und innerhalb Hessens eine starke Industrieregion. Dabei ist der Gesundheitssektor der größte Innovationstreiber. Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg ist größter Arbeitgeber der Region. An der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen sind insgesamt 71.000 Studentinnen und Studenten eingeschrieben. Viele bleiben auch nach ihrem Abschluss in der Region.
Der sehr dynamische Arbeitsmarkt macht Mobilität erforderlich. Um Pendlerbewegungen zu reduzieren ist mobiles Arbeiten gefragt und das verlangt zuallererst nach einem starken digitalen Netz. In der mittelhessischen Konstellation liegen auch Chancen für die ländlichen Gemeinden. Hier wünschen sich die Menschen Sanierung von Ortskernen, Innenentwicklung und Wohnraumumwandlung und eine sichere Versorgung für den täglichen Bedarf, auch um für jüngere Menschen wieder attraktiv zu werden. Die drei ‚kleinen Großstädte‘ Marburg, Gießen, Wetzlar bieten der Region eine gute Versorgung für den nicht alltäglichen Bedarf und eine gewisse Zentralität. 20 Prozent der Hessinen und Hessen leben hier.
Annelie Emminger, Regionlabeauftragte Südhessen
Südhessen ist geprägt von einer großen Vielfalt. Es zeichnet sich durch das Nebeneinander von dünnbesiedelten und hochverdichteten Räumen aus. In der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main leben circa 5,8 Million Einwohner, in einigen Gebieten bleibt die Bevölkerungsdichte trotzdem unter 100 Einwohner pro Quadratkilometer. Südhessen bietet unterschiedliche attraktive Landschaften, ob im mystisch geheimnisvollen Spessart, dem Naturerlebnis mit Skylineblick im Taunus oder den reizvollen Streuobstwiesen und Wäldern im UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald – hier lädt die Natur zum Genießen oder aktiv sein ein. Ein Großteil des hessischen Bruttoinlandsprodukts wird im Regierungsbezirk Darmstadt erwirtschaftet. Die Region ist ein führender Chemie- und Pharma-Standort. Was die Menschen in Südhessen eint, ist die Verwurzlung mit Ihrer Region und dass Sie mitdenken, umdenken und vorausdenken um Ihren Wohn-, Lebens- und Arbeitsort liebenswert zu gestalten.
Was bewegt die Menschen in den hessischen Regionen?
Die Menschen in den hessischen Regionen brauchen Mobilität, Infrastruktur, Betreuung, Bildung, Arbeit, medizinische Versorgung, sozialen Zusammenhalt, Integration, Sport und Kultur. Schwerpunkte bei den genannten Lebensbereichen ergeben sich aus der Situation vor Ort. Um dies zu unterstützen wurde der Aktionsplan für den ländlichen Raum geschaffen. Er umfasst in neun Handlungsfeldern und mit über hundert Förderinstrumenten alle Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge. Und das aus gutem Grund. Denn der Aktionsplan soll alle Lebensbereiche abdecken, die für die Menschen wichtig sind und sie bewegen.
Ein Beispiel: Es sind neue Formen des gemeinsamen Arbeitens gefragt. Diese sind ein Schlüssel für die Entwicklung der ländlichen Räume. Weil vergleichbare Regionen um qualifizierte Arbeitskräfte konkurrieren, gibt es einen wachsenden Unterstützungsbedarf bei der Fachkräftegewinnung. Neue Formen des mobilen Arbeitens, Digitalisierung und dafür geschaffene Arbeitsräume (CoWorkingStation) sparen Verkehrswege und schaffen persönliche Freiräume. Wenn die Menschen deswegen auf dem Land bleiben oder zurückkommen und nicht mehr jeden Tag in die Stadt fahren, stärkt das auch das Gemeinwesen vor Ort. Ergänzend dazu stärkt das Land Hessen die ehrenamtlichen Strukturen.
Mit Rat und Tat den Kommunen als Partner zur Seite stehen – dafür steht das Kommunale Beratungszentrum Hessen. Es ist in drei Bereiche aufgeteilt, in denen sich Kommunen und Gemeinden nützliche Tipps, aber auch konkrete und kompetente Unterstützung holen können.
Die Förderung der ländlichen Räume ist ein Schwerpunkt der hessischen Landesregierung. Mit einem Aktionsplan wird an der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse gearbeitet.
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