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Kleinstunternehmen des Handels und des Handwerks sind für die Grundversorgung in ländlichen Räumen unverzichtbar und zudem wichtiger Bestandteil ländlicher Wirtschaftskraft. Das Land Hessen unterstützt Unternehmerinnen und Unternehmer in ihrem wirtschaftlichen Engagement mit dem Förderprojekt „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“.
Allein im Jahr 2019 stellte das Land hierfür 3,5 Millionen Euro zusätzliche Mittel für Kleinstunternehmen zur Verfügung. Aus den 147 Förderungen sind fast 70 neue Arbeitsplätze entstanden. Ein Beispiel: In Schönstadt, einem Ortsteil der Gemeinde Cölbe im Landkreis Marburg-Biedenkopf, haben Einwohnerinnen und Einwohner mit großem Engagement einen Dorfladen gegründet. Damit haben sie, mit einer Förderung von 500.000 Euro, etwas erreicht, was für andere kleine Orte in Hessen zum Modell werden könnte.
Carola Carius ist Vorstandsvorsitzende der Dorfladen Schönstadt eG.
Wie kam es dazu, dass in Schönstadt ein Dorfladen in Eigenregie entsteht?
Als unser alter Dorfladen schloss, war uns schnell klar: Es muss ein neuer Laden her. Da wir keinen potenziellen Betreiber finden konnten, beschlossen einige Schönstädter, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen.
Wie sind Sie vorgegangen?
Ein Arbeitskreis aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern hat sich zusammengefunden und wir haben uns durch einen Berater für kleine Lebensmittelläden professionelle Hilfe ins Boot geholt.
Als Betreiber des Dorfladens wurde eine Genossenschaft gegründet. So fühlen sich alle potenziellen Kundinnen und Kunden, die Anteilseigner sind, dem Projekt enger verbunden. Wir haben geplant, mögliche Gewinne durch eine umsatzbezogene Rückvergütung in Form von Warengutscheinen an die Genossen auszuschütten.
Was ist so besonders an Ihrem Konzept?
Das Schöne ist, dass es viel mehr als ein Dorfladen sein wird. Wir haben 220 Quadratmeter Verkaufsfläche zuzüglich 40 Quadratmeter Cafébereich und einer Terrasse, Sozialräume und Büro. Andere Dienstleistungen wie Auszahlung von Bargeld, verschiedene Annahme- und Servicestellen runden das Angebot ab. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll es einen Abhol- und Lieferdienst mit einem Auto des E-Carsharing oder einem E-Lastenrad geben.
Ein bundesweit einmaliges Angebot von Hessens Offensive „Land hat Zukunft“ sind Regionalbeauftragte. Sie sind Ansprechpersonen, unterstützen Projekte vor Ort und vermitteln Kontakte.
Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Flexibles und mobiles Arbeiten, Homeoffice und Co-Working bieten neue Perspektiven.
Die Förderung der ländlichen Räume ist ein Schwerpunkt der hessischen Landesregierung. Mit einem Aktionsplan wird an der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse gearbeitet.
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