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Die Versorgung mit Fachkräften ist auch angesichts des demografischen Wandels und seiner Folgen auf den Arbeitsmarkt, unter anderem dem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials, eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen zur Sicherung des Wirtschafts- und Technologiestandortes Hessen.
Schon vor Corona war die Sicherung des Fachkräftebedarfs eines der drängenden Zukunftsthemen. Dabei hat die Pandemie nochmals gezeigt, wie schnell sich die Anforderungen an die Arbeitswelt ändern können. Wie unter einem Brennglas wurde deutlich, dass eine hohe Zahl an Arbeits-, Fach- und Führungskräften – speziell auch in Pflege, Gesundheit und Soziales – wichtig ist, um die gesellschaftlichen Systeme als Teile und als Ganzes am Laufen zu halten. Nachhaltige Fachkräftesicherung ist ein Handlungsschwerpunkt der Hessischen Landesregierung und eine gesamtgesellschaftliche Daueraufgabe.
Bis 2026 werden laut regionaler Berufsprognosen (regio pro) gut 150.000 Fachkräfte in Hessen fehlen. Wegen der fortschreitenden demografischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass sich diese Lücke bis zum Jahr 2035 weiter vergrößern wird. Betriebe, Unternehmen und Verwaltungen stehen immer stärker in Konkurrenz um die weiter knapper werdenden Fach- und Führungskräfte. Die größten Lücken werden im Bereich Gesundheit und Soziales erwartet. Aber auch im Handwerk gibt es Fachkräfteengpässe. Der Grad der Betroffenheit variiert regional, berufsbezogen und betrieblich. Nachfragetreiber ist weiterhin der altersbedingte Ersatzbedarf. Umso wichtiger ist es, gezielt Fachkräftesicherungsstrategien in Hessen zu entwickeln und erfolgreich zu realisieren, um sich so diesem Trend entgegen zu stellen.
Das Land unterstützt durch eine nachhaltige Fachkräftesicherung die Menschen in ihrer Beschäftigungsfähigkeit sowie die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beim Finden, Binden und Halten von Personal. Die Basis des Handelns bildet ein strategischer Maßnahmenmix in den Bereichen Bildung (Aus- und Weiterbildung), potenzialorientierte Arbeitsmarktpolitik, Internationalisierung als Standortfaktor (Zuwanderung und Integration gestalten) sowie Attraktives Hessen. Einzelne Elemente umfassen die Gewinnung von Arbeits-, Fach- und Führungskräften aus dem In- und Ausland, die Sicherung des Personals in den Betrieben, Unternehmen und Verwaltungen, die Schaffung alter(n)sgerechter, attraktiver, gesunder und sicherer Arbeitsplätze sowie die Förderung der Attraktivität Hessens, seiner Regionen und Arbeitgeber.
Gemeinsam mit den Gestaltungspartnern wird mit über 200 Maßnahmen und Initiativen Fachkräftesicherung (FKS) in Hessen gelebt. Zentrale Stelle und ressortübergreifende Ansprechpartnerin auf Landesebene ist die Stabsstelle FKS in Hessen.
Auf Initiative des hessischen Ministers für Soziales und Integration, Kai Klose, wurde im Jahr 2020 das „Neue Bündnis Fachkräftesicherung Hessen“ ins Leben gerufen. Darin eingebunden sind relevante Akteure beispielsweise aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Gesundheitssektor, Arbeitsverwaltung, Kirchen, Kommunen, Regionen, Wissenschaft und LandesFrauenRat. Sie bringen sich mit ihrer Perspektive ein, konzentrieren ihre Kräfte, Expertise und Ressourcen und entwickeln Lösungsansätze und Vorschläge für geeignete Maßnahmen. Ein besonderer Schwerpunkt mit jeweils eigenen Fokusgruppen liegt auf den Themen Arbeiten im digitalen Wandel und im Handwerk, Internationalisierung und Vielfalt, Kinder- und Jugendhilfe sowie Pflege und Gesundheit.
Mit diesem Format leistet die Hessische Landesregierung seit dem Jahr 2016 einen wesentlichen Beitrag im Rahmen ihrer fachpolitischen Ausrichtung „Arbeitswelt Hessen“ zur Unterstützung der Regionen sowie der betrieblichen Gestaltungspartnerinnen und -partner bei der Sicherung von Arbeits-, Fach- und Führungskräften. Das Motto 2021 lautete „MOBIL & DIGITAL: Arbeitgeberattraktivität verbessern und Fachkräfte nachhaltig sichern in den Regionen Hessens“.
Beispiele guter Praxis in Zeiten des Lebens und Arbeitens mit Corona präsentiert das Praxisformat „Betrieb des Monats“ Monatlich stellt sich eine Arbeitgeberin oder ein Arbeitgeber eines kleinen beziehungsweise mittelständischen Unternehmens aus Hessen vor. Es wird aufgezeigt, welche besonderen Aktivitäten und Maßnahmen in und mit der Pandemie zur Fachkräftegewinnung und -bindung realisiert werden. So sollen interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber neue Impulse für ihre betriebliche Fachkräftesicherung erhalten und diese zur Erweiterung der eigenen Strategien und Maßnahmen nutzen können.
Jens Ihle erklärt, wie sich das Regionalmanagement seit 2013 für die regionale Entwicklung und eine stärkere überregionale Wahrnehmung des Standortes Mittelhessen als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort einsetzt.
Hessen ist ein internationales Land: Hier leben Menschen aus circa 190 Nationen. Das WELCOMECENTER Hessen trägt der Internationalität Hessens als wichtigem Standortfaktor Rechnung und ist ein erfolgreicher Botschafter gelebter hessischer Willkommenskultur.
Das Land Hessen investiert verstärkt in die Nachwuchswerbung. Das Themenportal sowie die neue Dachmarke sollen die Ressorts in der Fachkräfte- und Nachwuchswerbung gezielt unterstützen.
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