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Die Hessische Landesregierung fördert die Beratung von älteren Menschen rund um die Themen Wohnformen, barrierefreies Wohnen und technische Unterstützungsmöglichkeiten (auch im Sinne von altersgerechten Assistenzsystemen), um älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, entweder um möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung zu bleiben oder auch um Veränderungen vorzunehmen.
Das Wohnumfeld und die Wohnung sind zentrale Bestandteile des Lebens eines Menschen und tragen vor allem im Alter maßgeblich dazu bei, Selbstständigkeit und soziale Teilhabe zu erhalten. Wohnen hat etwas mit Schutz und Geborgenheit, aber auch mit Ruhe und Gewohnheiten zu tun. Die Wohnumwelt (eine gute Infrastruktur und Möglichkeiten, aktiv zu sein sowie soziale Kontakte zu pflegen) hat besonders für ältere Menschen eine gesteigerte Bedeutung und steht zunehmend im Mittelpunkt der alltäglichen Lebensgestaltung. Durch Hilfsmittel, bauliche Veränderungen und Veränderungen der Ausstattung können Wohnungen an die persönlichen Bedürfnisse im Alter angepasst werden. Hierbei werden auch zunehmend technische Assistenzlösungen (AAL) wichtiger. In Hessen gibt es bereits verschiedene Beratungsangebote und Vernetzungsmöglichkeiten zu AAL. Diese sind auf einer „AAL-Hessenkarte“ aufgeführt. Auch ein Umzug kann eine Lösung sein. So sind andere Wohnformen möglich, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Von besonderer Bedeutung für ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter ist neben einem barrierefreien Wohnumfeld eine gute Infrastruktur. Eine qualifizierte Wohnberatung gibt wichtige Hinweise und Entscheidungshilfen.
Die Hessische Fachstelle für Wohnberatung (HFW) wurde vor 20 Jahren gegründet. Sie hat die Aufgabe, Wohnberatung in Hessen aufzubauen, zu vernetzen und zu koordinieren. Tätig sind Natalia Heuser (Dipl.-Ing. Architektur), Melanie Heußner (M.A. Soziologie und Sozialforschung) und Claudia Ulrich-Blumenstein (Dipl.-Ing. Architektur). Sie wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Träger ist der AWO Bezirksverband Hessen – Nord e.V.
Die HFW schult regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kreisfreien Städte und der Landkreise, einzelner Kommunen, von Wohlfahrtsverbänden und von Wohnungsbaugesellschaften, die Wohnberatung zum Beispiel im Rahmen der Seniorenberatung anbieten. Geschult wurden bisher circa 400 Hauptamtliche und 400 Ehrenamtliche. Als regionaler Ansprechpartner für die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e.V. orientiert sich die HFW an deren Leitbild und Qualitätskriterien, wonach auch die Schulungen ausgerichtet sind.
Die HFW vermittelt auf Anfrage Wohnberatungsstellen in Hessen und steht für Anfragen auch beratend zur Verfügung. Lösungen können nach Anmeldung und Terminvereinbarung in Musterräumen in Kassel besichtigt werden. Die HFW gibt ebenfalls Hinweise auf weitere Musterräume in Hessen. Ebenso ist bei der HFW eine Regionalstelle des Forums Gemeinschaftliches Wohnen e.V. verortet, die regelmäßig Angebote für Interessierte entwickelt und durchführt.
Quartiersentwicklung und Wohnungsbau müssen aktuell einer alternden und vielfältigeren Bevölkerung, neuen Lebensentwürfen und dem Bedürfnis nach Nachbarschaft, nach Gemeinschaft und Inklusion gerecht werden.
Das gute und selbstbestimmte Leben im Alter ist eine wesentliche Leitidee der aktiven Demografiepolitik der Hessischen Landesregierung. Sie bildet daher einen Schwerpunkt in der Hessischen Demografiestrategie im Handlungsfeld „Älter werdende Gesellschaft“.
Die von der Polizei Hessen geschulten Berater informieren als kompetente Ansprechpartner „auf Augenhöhe“ ihre Altersgruppe vor Ort über bestimmte Kriminalitätsformen, Unfallrisiken, entsprechende Vorbeugungsmöglichkeiten sowie allgemeine Präventionsthemen.
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