Erfolgreicher Diversity Day in der Hamburger Verwaltung
Am 28. Mai 2024 fand in Hamburg zum zwölften Mal der Deutsche Diversity-Tag, initiiert vom Charta der Vielfalt e.V., statt. Das Personalamt hat gemeinsam mit dem Zentrum für Aus- und Fortbildung und der Verwaltungsschule ein tagesfüllendes Programm konzipiert mit Begegnungsstätten auf einem Marktplatz, einer digitalen Keynote zum Thema Generationenvielfalt sowie einer Fishbowl-Diskussion zur Vielfaltsdimension Alter.
Die Schüler*innen der Verwaltungsschule haben sich intensiv mit dem Thema Diversity auseinandergesetzt und ihre Erkenntnisse anschaulich auf einem Marktplatz präsentiert. Die Präsentationen waren so vielfältig wie das Thema selbst. Die Besucher*innen konnten sich an verschiedenen Stationen über die Vielfaltsdimensionen
Alter
Ethnische Herkunft und Nationalität
Geschlecht und geschlechtliche Identität
Körperliche und geistige Fähigkeiten
Religion und Weltanschauung
Sexuelle Orientierung und
Soziale Herkunft
informieren und austauschen. Zu den Präsentationsformen gehörten unter anderem ein Standbild, ein Podcast, ein Quiz sowie Diskussionsformate und Metaplanwände. Diese interaktiven Angebote boten Raum für anregende Gespräche und förderten den Austausch zwischen den Nachwuchskräften und den Besucher*innen.
Ein Höhepunkt des Tages war die digitale Keynote zum Thema Generationenvielfalt, der nicht nur von den circa 100 vor Ort Anwesenden, sondern auch von 350 Online-Teilnehmende verfolgt wurde. Hartwin Maas, ein renommierter Zukunftsforscher, sprach inspirierend über die Altersdiversität und deren Bedeutung für die Arbeitswelt. Er betonte, dass durch die optimale Nutzung der Potenziale, die sich aus der Altersvielfalt ergeben, ein inklusives Arbeitsumfeld geschaffen werden kann, das die individuellen Stärken jeder Generation zur Geltung bringt. Dies fördere nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch das gegenseitige Verständnis und den Respekt zwischen den Generationen.
Wichtige Erkenntnisse aus Maas' Vortrag:
Das gefühlte Alter weicht oft um 5 bis 10 Jahre vom tatsächlichen Alter ab, was zeigt, dass sich viele Beschäftigte jünger fühlen, als sie sind.
Einsamkeit wird häufig unterschätzt und sollte auch in der Personalentwicklung berücksichtigt werden.
Generationen spiegeln die Gesellschaft wider.
Mit einem Augenzwinkern wurde die Maslowsche Bedürfnispyramide um die Grundbedürfnisse „Steckdose“ und „WLAN“ erweitert.
In der anschließenden Fishbowl-Diskussion zur Vielfaltsdimension Alter wurde deutlich, dass alle Beschäftigten, unabhängig von ihrem Alter, in ihrem Beruf wahrgenommen werden möchten. Junge Beschäftigte, die gerade ihre Ausbildung begonnen haben, wünschen sich, ernst genommen zu werden und Sichtbarkeit für ihre Kompetenzen und Erfahrungen. Ältere Beschäftigte ab 50plus legen Wert auf berufliche Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in Form einer lebensphasenorientierten Personalentwicklung.
Als hilfreich wurden Modelle wie Führung im Tandem genannt, die intergenerationale Führungstandems fördern. Sowohl jüngere als auch ältere Beschäftigte sprachen sich dafür aus, weg von den Stereotypen über Alter und Generationen zu kommen und den Fokus auf individuelle Kompetenzen zu richten. Es wurde betont, dass jüngeren Beschäftigten mehr Verantwortung zugetraut werden sollte, während ältere Beschäftigte nicht automatisch als innovationsunwillig gelten sollten.
Kommunikation wurde als Schlüssel zum Erfolg von Altersdiversität identifiziert. Durch Dialoge können Vorurteile abgebaut, Gemeinsamkeiten entdeckt und das Potenzial der Generationenvielfalt ausgeschöpft werden. Aus dem Plenum wurde der Wunsch geäußert, dass alle Beschäftigten, unabhängig von Alter und Position, die Möglichkeit haben sollten, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Die Diskussion endete mit dem Impuls, dass Führungskräfte und Beschäftigte innerhalb eines Teams miteinander ins Gespräch kommen sollten, um sich der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Generationen bewusster zu werden und das individuelle Erwartungsmanagement zu fördern. Eine gute Arbeitsatmosphäre, die unterschiedlich interpretiert werden kann, wurde von allen Teilnehmer*innen als essentiell für ein harmonisches Arbeitsumfeld hervorgehoben.
Der Deutsche Diversity-Tag 2024 war mit diesen verschiedenen Formaten ein voller Erfolg, der gezeigt hat, wie wichtig und bereichernd die Vielfalt in der Arbeitswelt ist.
ProQuartier hat als Tochterunternehmen der SAGA Unternehmensgruppe das Hamburger Modellprojekt „LeNa“ entwickelt. Ziel ist es, über verschiedene Ansätze ein lebenslanges selbstbestimmtes Wohnen im gewohnten Quartier zu ermöglichen.
Der Projekttag öffnet einen Raum der Begegnung, um Vorurteile zwischen den Generationen abzubauen und ein vielfältiges, ressourcenorientiertes Altersbild zu fördern.
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