Springe direkt zu:
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass sich die Zukunft rasch ändern kann. Für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist daher der Blick nach vorn auf Rahmenbedingungen, aber auch neue Möglichkeiten unerlässlich. Nur so lässt sich die Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger auch sichern bzw. weiterentwickeln. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt die Brandenburger Städte in diesen Diskussionsprozessen mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“.
Brandenburgs Städtelandschaft umfasst überwiegend attraktive und vielfältige Klein- und Mittelstädte. Die Landesentwicklung wird dabei maßgeblich durch die räumliche Polarisierung zwischen dem dynamischen, zunehmend verdichteten berlinnahen Raum und dem überwiegend ländlichen weiteren Metropolenraum geprägt. Das Nebeneinander von wachsenden und schrumpfenden Städten im Zuge demografischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen wird hier ganz besonders deutlich. Die räumlichen Verflechtungen mit der Bundeshauptstadt berühren aufgrund der Wachstumsdynamik dabei mittlerweile nicht mehr nur das unmittelbare Berliner Umland. Insbesondere Mittelzentren im weiteren Metropolenraum mit einer guten Regionalanbindung an Berlin können mit attraktiven Wohn- und Infrastrukturangeboten punkten und sich als Zuzugsorte etablieren, in denen sich die Bevölkerungsentwicklung stabilisiert bzw. sogar wieder steigt. Der in vielen Brandenburger Städten in den letzten Jahrzehnten prägende Stadtumbau steht mittlerweile vielerorts deutlich im Zeichen eines qualitativen Umbaus und einer Aufwertung der Städte.
Demografische, gesellschaftliche, wirtschaftliche, umweltbezogene und technische Veränderungsprozesse erfordern von Kommunalpolitik und -verwaltung seit jeher, sich mit deren Auswirkungen auf die Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Aktuell gewinnen Themen wie der Klimawandel, die digitale Transformation, aber auch die Stärkung des Zusammenhalts und des Gemeinwohls rasant an Bedeutung. Betroffen davon sind alle Städte. Sie stehen vor der Herausforderung, passgenaue Strategien für den Umgang in diesen wichtigen Zukunftsthemen der Stadtentwicklung zu finden. Aufgrund der Komplexität der Herausforderungen und der vielfältigen Bezüge untereinander und zu anderen Themenfeldern der Stadtentwicklung braucht es weiterhin die Einbettung in eine integrierte Stadtentwicklungspolitik, aber auch die Weiterentwicklung „klassischer“ Stadtentwicklungsinstrumente. Wichtig sind neue Ideen sowie eine ambitionierte, innovative und mutige Vorgehensweise von Politik und Verwaltung im Sinne von neuen Diskussions- und Verabredungsformen mit der Stadtgesellschaft.
Hier setzt die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ an. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) unterstützt die Brandenburger Städte bei der gezielten Auseinandersetzung mit vier bau- und raumrelevanten Zukunftsthemen, die für die Stadtentwicklung nicht neu sind, aber von Querschnittsthemen stärker beeinflusst und verändert werden.
Zunächst bis Ende 2022 arbeiten Land und Städte unter Einbindung von Expertinnen und Experten gemeinsam in einem lernenden Prozess an den Zukunftsthemen, indem sie neue Impulse setzen wollen, Erkenntnisse austauschen und auf diese Weise „Meine Stadt der Zukunft“ gestalten.
Durch eine unabhängige Fachjury wurden im Februar 2020 insgesamt acht Modellvorhaben im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens ausgewählt. Diese spiegeln die Vielfalt der Brandenburger Städtelandschaft wider. Die Städte erhalten für die Umsetzung ihres Modellvorhabens bis Ende 2022 eine finanzielle Zuwendung des Landes Brandenburg für eine externe fachliche Begleitung und die Organisation des Zukunftsdiskussionsprozesses. Dabei setzen die einzelnen Modellvorhaben unterschiedliche inhaltliche und räumliche Schwerpunkte. Alle Vorhaben legen einen Schwerpunkt auf die Einbindung der Stadtgesellschaft vor Ort und erproben neue Beteiligungsformen.
Über regelmäßige Transferwerkstätten wird der fachliche Austausch unter den Modellvorhaben sichergestellt. Immer im Blick haben die Städte den ebenso wichtigen Wissenstransfer für andere Kommunen und die Fragestellung, wie die vor Ort entwickelten und erprobten Ideen auch auf andere Städte übertragbar sind. Thematische Fachkonferenzen richten sich an alle Kommunen im Land. Im April 2021 erfolgte so ein Austausch zur digitalen Transformation und damit einhergehender Potenziale für die künftige Stadtentwicklung. Im November 2021 steht das Thema Partizipation und Teilhabe in Stadtentwicklungsprozessen im Fokus der Fachkonferenz. Auch in 2022 sind Fachkonferenzen vorgesehen. Die Ergebnisse der Landesinitiative werden zudem aufbereitet und breit kommuniziert.
Weiterführende Informationen, ein Einblick in die Modellvorhaben sowie Kontaktdaten zur Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ sind hier zu finden: www.msdz.brandenburg.de
Der Bericht liefert Daten und Fakten rund um das Thema Stadtentwicklung in Deutschland. Er benennt Herausforderungen, zeigt das vielfältige Engagement des Bundes zur Förderung der Kommunen und die Möglichkeiten zukünftiger Stadtentwicklung.
Die Broschüre stellt Modellvorhaben vor und gibt Anregungen, wie Kommunen die Potenziale für den innerstädtischen Wohnungsbau noch besser erschließen können.
Eine empirische Analyse der Entwicklung deutscher Kreise.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
OK