„Wie der Brückenschlag zwischen Hochschulen und Regionen gelingt.“5 Fragen, 5 Antworten
Der Bedarf, junge Menschen in der Region auszubilden, um sie als zukünftige Fachkräfte für die Regionen zu gewinnen, ist ein wichtiges Anliegen für Karina Degreif, Koordinatorin der Präsenzstellen der Hochschulen in Brandenburg. Durch die Präsenzstellen als Anlaufstelle vor Ort, da ist sie sicher, kann der Brückenschlag zwischen den Hochschulen und den Regionen gelingen.
Können Sie den Satz vervollständigen? Demografischer Wandel in unseren ländlichen Regionen bedeutet, ...
… dass wir junge Menschen unterstützen müssen, um sie in den dünnbesiedelten Regionen zu halten und damit langfristig den Bedarf an Fachkräften in den Unternehmen sichern.
Welche Ziele und Aufgaben haben die Präsenzstellen in den Regionen?
Den Zugang zu Wissenschaft und Forschung zu erleichtern, das Studieninteresse sowie die Studierneigung zu erhöhen und zur Fachkräftesicherung beizutragen, das sind die wesentlichen Ziele.
Als zentrale Anlaufstellen in ländlich geprägten hochschulfernen Regionen des Landes Brandenburg stehen die Präsenzstellen für Fragen rund um die Angebote der brandenburgischen Hochschulen in den Bereichen Studium, Lehre, Forschung und Praxistransfer zur Verfügung. Das Team der Präsenzstellen koordiniert, vernetzt und vermittelt die unterschiedlichen Wege zur Wissenschaft, verknüpft die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und stärkt somit den Wissens- und Technologietransfer. Dort können sich Schülerinnen und Schüler, Studieninteressierte, Studierende, Unternehmen unter anderem über akademische Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren.
Welche Aktivitäten werden aktuell von den Präsenzstellen umgesetzt?
Die Präsenzstellen setzen ihre Schwerpunkte unterschiedlich. Sie werden standortbezogen individuell auf die Bedarfe der Region, insbesondere der Wirtschaft, ausgerichtet. Ihr Aktivitätenradius ist daher äußerst umfangreich. Beispielsweise werden digitale Infoabende zu Themen rund ums Studium durchgeführt, Beratungstage für Studieninteressierte sowie Webinare, unter anderem zum Thema duales Studium sowie zum Thema Studienfinanzierung. Zahlreiche Veranstaltungen werden vor Ort gemeinsam mit dem Netzwerk Studienorientierung oder der Agentur Duales Studium angeboten. Zusammen mit der Filmuniversität Babelsberg wurde das Projekt „Kinderfilmuni@Präsenzstellen“ gestartet. Hierbei wird Kindern und Jugendlichen in Vorlesungen und Workshops spielerisch Medienkompetenz vermittelt.
Auf was sind Sie besonders stolz/was war besonders erfolgreich?
Stolz sein können die Präsenzstellen auf die erfolgreiche Umstellung ihrer Angebote von Präsenzveranstaltungen hin zu digitalen oder hybriden Angeboten. Dies hat das Zusammenwachsen der Präsenzstellen mit den Hochschulen gefördert und die Übertragung von Angeboten in andere Regionen unterstützt.
Was sind Ihre Projekte für die Zukunft?
Die Koordinierungsstelle unterstützt die Präsenzstellen bei der Umsetzung ihrer Ziele durch den weiteren Ausbau der Netzwerkstruktur und den gemeinsamen Markenauftritt. Wir bündeln Themen und sind zugleich der Türöffner zu anderen Partnern/Netzwerken. Die Entwicklung gemeinsamer und bedarfsorientierter Angebote aller Präsenzstellen wird zukünftig wichtig sein. Das können Formate zur Studienorientierung bis hin zu berufsbegleitenden oder dualen Studienformaten sein, die dann in den Regionen angeboten werden.
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