Mit der Dorferneuerung unterstützt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung ländliche Gemeinden mit großem Erfolg auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Zukunftsgestaltung. Bürgermitwirkung, enge Partnerschaft mit Gemeinden, hohe Qualität in der Planung, umfassender Ansatz und ganzheitliche Betrachtung, Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und Akteuren, sowie Planung, Finanzierung, Genehmigung, Umsetzung und Bodenordnung aus einer Hand sind Kennzeichen der Dorferneuerung.
Schon vor Jahren hat die Verwaltung für Ländliche Entwicklung angesichts der Herausforderungen durch den demografischen Wandel den Schwerpunkt der Dorferneuerung auf die Innenentwicklung gelegt. Im Sinne des integrierten Ansatzes der Dorferneuerung wird Innenentwicklung als eine umfassende gemeindliche Strategie der baulichen, funktionalen und sozialen Entwicklung verstanden. Für die Innenentwicklung gibt es aber keine Patentrezepte, sondern nur an die örtliche Situation angepasste Lösungsmodelle. Um frühzeitig einen Überblick über die Situation und die Realisierungsmöglichkeiten im jeweiligen Dorf zu bekommen, wurde der Vitalitäts-Check (VC) zur Ermittlung der Innenentwicklungspotenziale und Versorgungseinrichtungen entwickelt.
Die Dorferneuerung unterstützt die ländlichen Gemeinden dabei, attraktive Lebensverhältnisse zu erhalten beziehungsweise zu schaffen. Von hoher Bedeutung sind dazu gestalterische Verbesserungen an Straßen, Plätzen, Wegen oder Gewässern, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Dabei kommt es auf Familienfreundlichkeit und Altersgerechtigkeit an – unter anderem bedeutet dies Barrierefreiheit sowohl im öffentlichen Raum als auch in den Wohngebäuden.
Auch soziale Themen spielen in der Dorferneuerung eine große Rolle. Dazu zählen insbesondere die Stärkung der Gemeinschaft und die Entwicklung einer Verantwortungsgemeinschaft, die Schaffung generationenübergreifender Angebote wie Treffpunkte, Gemeinschaftshäuser oder Mehrgenerationenhäuser, die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Grundversorgung mit Dorfläden sowie eine auf neue Basis gestellte Nachbarschaftshilfe. Alte Menschen möglichst lange im vertrauten Umfeld halten, ist eine der großen Aufgaben – weil es Wunsch der Menschen ist. Dazu bieten sich zum Beispiel Kombinationen professioneller Betreuungsangebote mit bürgerschaftlichem Engagement und die Schaffung hierzu notwendiger Koordinationsstellen an.
LEADER in Bayern
LEADER („Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale“) ist ein EU-Förderinstrument zur Stärkung ländlicher Regionen auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung und ein wichtiger Baustein in der bayerischen Strategie für starke ländliche Räume – seit rund 30 Jahren und auch über 2020 hinaus.
LEADER zielt auf beteiligungsorientierte Ansätze, um vorhandene Stärken und Potenziale noch besser zu nutzen und Synergieeffekte zu schaffen. Dabei baut LEADER auf Zukunftsverantwortung, Zusammenarbeit und Bürgerengagement, auf Nachhaltigkeit, Wertschöpfung und Wertschätzung. Das Gebiet der 68 bayerischen LAGs umfasst 86 Prozent der Landesfläche und 58 Prozent der Bevölkerung. Neben Fördermitteln stellt Bayern den engagierten Menschen vor Ort auch Personal der Fachverwaltungen, insbesondere LEADER-Koordinatoren als Berater und Ansprechpartner zur Verfügung.
Im Mittelpunkt stehen bei LEADER die Lokalen Aktionsgruppen (LAGs), die in Bayern als e.V. organisiert sind (Mitglieder: Kommunen, WiSo-Partner, Bürger) und über etablierte Koordinierungs- und Managementstrukturen verfügen. Die LAGs erstellen die lokale Entwicklungsstrategie für ihre Region und entscheiden auch eigenständig anhand ihrer Projektauswahlkriterien, mit welchen über LEADER geförderten Projekten diese umgesetzt wird. LEADER ermöglicht es so, regionale und interkommunale Entwicklungsprozesse anzuregen und dazu alle Akteure und Aktivitäten vor Ort einzubinden.
Themenschwerpunkte für die vielfältigen Projekte sind Freizeit/Tourismus, Lebensqualität, Grundversorgung, Kultur/kulturelles Erbe, Bildung sowie Natur/Umwelt und Klima. Der breit angelegte beteiligungsorientierte LEADER-Ansatz hilft, gezielt und passgenau Projekte entsprechend der Bedürfnisse vor Ort umzusetzen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Demografie im weitesten Sinn schwingt dabei in allen Bereichen mit. Beispiele für die Bandbreite von Projekten mit besonderem Akzent auf diesem Thema sind dabei unter anderem
Bewegtes Niederbayern
Kooperationsprojekt aller acht niederbayerischen LAGs zur Schaffung von fitalPARCOURS in 33 Kommunen mit einheitlichem Gesamtkonzept. Die abwechslungsreichen, frei zugänglich in der Natur gelegenen Bewegungsparcours mit teils behindertengerechten Geräten bieten Anreiz zu Bewegung und Training und sind zugleich Orte der Begegnung für Jung und Alt.
Garten der Begegnung Allersberg
Neugestaltung des Gartens des Seniorenheims zu einem jederzeit nutzbaren Treffpunkt für Heimbewohner und interessierte Besucher aller Altersgruppen. Durch Anschluss an das öffentliche Wegenetz und einen barrierefreien Rundweg bietet das Projekt Gelegenheit zur generationenübergreifenden Kontaktaufnahme und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Vernetzte Jugendplätze im Dachauer Land
Gesamtkonzept von neun Gemeinden für Jugendplätze wie Skateparks, Beachvolleyball-, Basketball- und Streetsoccerplätze, Dirt-Bike-Strecken und Klettermöglichkeiten. Die Schaffung von attraktiven Angeboten und unmittelbare Einbindung der Jugendlichen in Gestaltung und Pflege stärkt deren Identifikation mit ihrer Gemeinde und ihr Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft.
Sinnes- und Blindengarten am Infozentrum Isarmündung
Sinnes- und Blindengarten unter anderem mit thematisch bepflanzten Hochbeeten und kostenlosem Audioguide am Infozentrum Isarmündung. Durch diese Ausrichtung ermöglicht das Projekt spannende Entdeckungen speziell für Menschen mit Sehbehinderung und Rollstuhlfahrer.
Bürger fahren Bürger – Das Bürgermobil Wilhermsdorf
Anschaffung eines Fahrzeugs und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sowie hohes ehrenamtliches Engagement zur Verbesserung der Mobilität der Bürger im Gemeindegebiet. Zielgruppe sind vor allem ältere Menschen, Eltern mit Kindern, Jugendliche sowie in der Mobilität eingeschränkte Menschen.
Jede Region in Bayern hat ihre Besonderheiten. Die bayerische Regionalmanagementförderung hilft dabei, den Blick auf die spezifischen Chancen und Herausforderungen zu schärfen.
Gemeinsames Ziel ist es, die Entwicklung der bayerischen Region „Hofheimer Land“ selbst zu beeinflussen und die Daseinsvorsorge mit einem langfristigen Strategiekonzept zu sichern.
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