Sie kann wesentliche Unterstützung dafür leisten, dass Leistungserbringer und Patienten besser kommunizieren können, dass die Abläufe im Behandlungsalltag leichter werden und dass Diagnosen und Therapien genauer ausgerichtet werden und eine bessere Wirkung für die Patienten entfalten. Mit der Digitalisierung ergeben sich umfangreiche Möglichkeiten, eine flächendeckend gute Versorgung zu organisieren, die wachsende Zahl der chronisch Kranken gut zu betreuen, Fachkräfte zu entlasten, Ressourcen besser zu nutzen und Gesundheit und Pflege insgesamt auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten.
Der Freistaat Bayern investiert daher seit Mitte der 1990er-Jahre in Auf- und Ausbau der Digitalisierung in Gesundheit und Pflege. Bayern soll so zum weltweiten Spitzenstandort für Digitale Medizin und Pflege werden:
Wir veranstalten alljährlich einen bayerischen Fachkongress („Connect/ Health/ Care“) zum Thema Chancen und Risiken der Digitalisierung in Gesundheit und Pflege.
Digitales Krankenhaus: Bereits 2018 wurden die pauschalen Fördermittel um 50 Millionen Euro auf derzeit circa 276 Millionen Euro erhöht, insbesondere um Investitionen im IT-Bereich zu erleichtern. Für einen weiteren Digitalisierungsschub wird der Krankenhauszukunftsfonds des Bundes führen, an dem sich Bayern mit einer 30-prozentigen Ko-Finanzierung in Höhe von rund 200 Millionen Euro beteiligt. Mit dem Projekt „Smart Hospitals“ unterstützen wir zudem die IT-Sicherheit in den bayerischen Krankenhäusern.
In der innovativen, personalisierten Medizin (P4-Medizin) setzen wir mit DigiMed Bayern und DigiOnko zwei bayerische Leuchtturm-Projekte um: DigiOnko beinhaltet die Realisierung eines integrativen, digitalen Konzepts zur personalisierten Medizin in Prävention, Früherkennung, Therapie und Rückfallvermeidung am Beispiel von Brustkrebs mit Schwerpunkt Nordostbayern. DigiMed Bayern fokussiert auf verschiedene Datenauswertungen um arterosklerotische Erkrankungen, wie eine koronare Herzerkrankung, ein Schlaganfall oder genetische Risikofaktoren, frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Mit der Projektreihe „Vorbildliches Wohnumfeld für Pflegebedürftige: DeinHaus 4.0“ erforschen wir wie mittels intelligenten, technisch-digital gestützten Lösungen (digitale Assistenztechnik) die Selbständigkeit pflegebedürftiger Menschen gesteigert und ihr selbstbestimmter Verbleib im Wohnumfeld unterstützt werden und die professionellen Pflegekräfte bei ihrer Pflegearbeit entlastet werden können. Diese Technologien machen wir in verschiedenen bayerischen Regierungsbezirken mithilfe von Mustereinrichtungen/Showrooms erlebbar.
Mit dem Leuchtturmprojekt CARE REGIO wollen wir Schwaben als Leitregion für Pflege Digital und damit für eine moderne Pflege von morgen etablieren und Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus erlangen. Dabei sollen Ideen und Technologien entwickelt werden, wie Pflegende und die zu Pflegenden mit neuen technisch-digitalen Systemen oder Prozessen unterstützt werden können.
Mit einem Modellprojekt zur Anbindung von Reha-Einrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI) wird die enorme Bedeutung der Reha-Kliniken in der Gesundheitsversorgung in Bayern gestärkt.
Mit dem Projekt „9x selbstbestimmt Wohnen in Oberfranken“ wird untersucht, ob und unter welchen Voraussetzungen technische Lösungen in ambulanten Pflegesituationen in Erwägung gezogen werden und wo die Hemmnisse liegen. Ziel ist es, herauszufinden, wie die Akzeptanz für technische und digitale Assistenz funktionieren und im Pflegealltag erfolgreich integriert werden können.
Im Rahmen des Projekts digiDEM BAYERN werden flächendeckend Langzeitdaten zur Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz sowie zur Belastung pflegender Angehöriger in den sieben Regierungsbezirken Bayerns erhoben. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu verbessern.
Im Rahmen der Projektreihe Digitale Dörfer Bayern unterstützen wir das Modellprojekt „Digitale medizinisch-pflegerische Versorgung und assistiertes Wohnen im Oberen Rodachtal (DIGI-ORT)“. Mit dem Projekt werden die Vorteile der digitalen Vernetzung in Gesundheit und Pflege für die Bürger im ländlichen Oberen Rodachtal erlebbar gemacht.
Für die Bayerische Staatsregierung ist die flächendeckende, qualitativ hochwertige und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung für alle Menschen in Bayern ein zentrales gesundheitspolitisches Anliegen.
Die Bayerische Staatsregierung begegnet der mit der zunehmenden Zahl an Menschen mit Demenz einhergehenden gesamtgesellschaftlichen Herausforderung mit der Umsetzung der Bayerischen Demenzstrategie.
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