Bedürfnisse von Familien, Zusammenhalt der Generationen, ein selbstbestimmtes Leben im Alter, Engagement und einen barrierefreien öffentlichen Raum – all dies fördert der Freistaat Bayern mit vielfältigen Maßnahmen.
Familienpolitik
Eine erfolgreiche und nachhaltige Familienpolitik ist ein entscheidender Baustein bei der Bewältigung des demografischen Wandels.
Der Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte gilt als Hauptursache der demografischen Alterung. Seit 2011 zeigt sich in Bayern erfreulicherweise wieder ein positiver Trend: Von knapp 104.000 Geburten im Jahr 2011 ist die Geburtenzahl in Bayern im Jahr 2018 auf knapp 128.000 gestiegen.
Bayerische Familienpolitik nimmt die Bedürfnisse der Familien in den Fokus. Der Freistaat Bayern tut viel für eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft, in der Paare ihre Kinderwünsche verwirklichen können: durch beste Arbeitsbedingungen, durch Wertschätzung ihrer Leistung, durch echte Wahlfreiheit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Bayerische Familienpolitik setzt dabei auf bedarfsgerechte Betreuungsangebote, Stärkung der Elternkompetenz und finanzielle Entlastung. Seit November 2020 unterstützt der Freistaat Bayern Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch.
Zudem ist Bayern das einzige Bundesland in Deutschland, das alle Eltern von ein- und zweijährigen Kindern mit einer eigenen Landesleistung finanziell stärkt: Mit dem Bayerischen Familiengeld werden Eltern mit mindestens 250 Euro pro Monat und Kind unterstützt.
Auch Bayerns Kommunen haben hervorragende Förderkonditionen: Allein im Doppelhaushalt 2019/2020 wurden für die Kindertagesbetreuung rund fünf Milliarden Euro für den Ausbau der Betreuungsplätze, die laufenden Betriebskosten sowie für Qualität und Teilhabe bereitgestellt. Hier finden Sie Zahlen und Daten zu den Leistungen des Freistaats aus dem Jahr 2019.
Zur Qualitätssicherung und -entwicklung in den Kindertageseinrichtungen hat der Freistaat Bayern die Pädagogische Qualitätsbegleitung (PQB) eingeführt. Die PQB unterstützt die Kindertageseinrichtungen und künftig auch die Tagespflege durch Inhouse-Coaching im Bereich Interaktionsqualität.
Die Digitalisierung gehört zu den zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Um die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte fit für die digitale Welt zu machen, wird auf Grundlage des Modellversuchs „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ ab 2021 eine Digitalisierungsstrategie für die Kindertagesbetreuung eingeführt.
Zusammenhalt der Generationen
Der Zusammenhalt von jüngeren und älteren Menschen ist ein wichtiges Zukunftsthema – gerade auch angesichts des demografischen Wandels. Der Stärkung des generationenübergreifenden Zusammenhalts fühlen sich die 89 bayerischen Mehrgenerationenhäuser verpflichtet. Sie sind lebendige Orte der sozialen und kulturellen Teilhabe und des Bürgerschaftlichen Engagements. Hier treffen sich beispielsweise Menschen aller Altersgruppen zum Generationenchor, Senioren erhalten Computernachhilfe und Jugendliche stellen Theaterprojekte auf die Beine. Das schafft Lebensqualität vor Ort. Bayern unterstützt die Mehrgenerationenhäuser konzeptionell durch eine enge fachliche Begleitung, durch Verbesserung der Rahmenbedingungen sowie durch Förderung von Projekten.
Um den Ausbau von generationenübergreifenden Angeboten voranzutreiben, fördert Bayern die Fortbildung zur/m „Generationenwerker/in“ beziehungsweise „Generationenmanager/in“. In der Weiterbildung werden Wissen und Fähigkeiten vermittelt und vertieft, um Angebote partizipativ zu gestalten, Zielgruppen unterschiedlichen Alters anzusprechen sowie Netzwerke und Infrastrukturen zu nutzen und auszubauen.
Bürgerschaftliches Engagement
Der demografische Wandel stellt auch das Ehrenamt, insbesondere in Verbindung mit einem veränderten ehrenamtlichen Engagement und der fortschreitenden Digitalisierung, vor neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Zivilgesellschaft ist deshalb aufgerufen, sich damit auseinanderzusetzen, wie das Bürgerschaftliche Engagement dabei mithelfen kann, diesen Wandel zu gestalten. Dabei setzt der Freistaat Bayern insbesondere auf den Ausbau der Infrastruktur für das Ehrenamt und die Stärkung der Anerkennungskultur.
Engagement und Teilhabe im Alter
Viele Menschen stehen heute auch im hohen Alter noch mitten im Leben und bereichern unser Zusammenleben mit ihrem Wissen und Tatendrang. Die durch das Bayerische Sozialministerium ins Leben gerufene Seniorenakademie Bayern unterstützt ältere Menschen mit kostenfreien Schulungsangeboten bei der Ausübung eines bürgerschaftlichen Engagements.
Auch für die ältere Generation ist der Zugang zur digitalen Welt von großer Bedeutung. Mit Hilfe von „MuT-Punkten“ (Medien und Technik – Digital 60+) soll ihr dies erleichtert werden. Mit speziellen Kursangeboten oder offenen Mediensprechstunden werden ältere Menschen bei der Nutzung von Smartphone, Tablet und Co. beraten und begleitet. Aktuell werden MuT-Punkte im Rahmen eines Modellprogramms in rund 40 bayerischen Mehrgenerationenhäusern aufgebaut.
Zudem möchte die Bayerische Staatsregierung die Mitwirkung von Seniorinnen und Senioren verbessern. Hierzu wird sie ein Bayerisches Seniorenmitwirkungsgesetz auf den Weg bringen, das mit begleitenden Maßnahmen flankiert werden soll.
Wohnen im Alter
Die große Mehrheit der Menschen möchte im Alter so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben – auch dann, wenn sie auf fremde Hilfen angewiesen sein sollten. Bayerns Seniorenpolitik trägt diesem Wunsch mit verschiedenen Maßnahmen Rechnung, wie der Gewährung einer Anschubfinanzierung über die Förderrichtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA“. In diesem Rahmen wird der Aufbau zukunftsfähiger Wohn- und Unterstützungsangebote wie bürgerschaftlich engagierter Nachbarschaftshilfen (mit bis zu 10.000 Euro), Wohnberatungsstellen (mit bis zu 40.000 Euro) oder kommunalen, seniorengerechten Quartierskonzepten (mit bis zu 80.000 Euro) gefördert.
Bayern will eine Gesellschaft sein, in der alle Menschen ganz selbstverständlich ein selbstbestimmtes Leben führen – mittendrin statt nur dabei. Ein unverzichtbarer Schritt dahin ist die Barrierefreiheit. Egal ob Menschen mit Behinderung, Eltern mit Kinderwagen, das Kind auf dem Dreirad oder ältere Menschen: Barrierefreiheit erleichtert allen Menschen aller Generationen den Alltag. Letztlich ist ein Leben ohne Barrieren ein großer Gewinn für uns alle. „Bayern barrierefrei“ ist für die Staatsregierung deshalb Programm und Ziel gleichermaßen. Das Informationsportal der Bayerischen Staatsregierung barrierefrei.bayern.de stellt das Thema Barrierefreiheit ausführlich vor und zeigt, was Barrierefreiheit bedeutet und wie sie umgesetzt werden kann.
Die Anlaufstellen in den einzelnen Stadtteilen in Kempten (Allgäu) kümmern sich neben der Seniorenberatung auch regelmäßig um Veranstaltungen zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Förderung des seelischen Wohlbefindens.
Bürgermeister Reinhard Streng berichtet über die Aktivitäten der mittelfränkischen Gemeinde Langenfeld zum lebenslangen Leben der Bürger im vertrauten Umfeld, der Philosophie „Dorflinde“.
Um das Zukunftsthema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ voranzubringen, hat die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit den drei größten Wirtschaftsverbänden Bayerns den Familienpakt Bayern ins Leben gerufen.
Blätterfunktion
Hinweis zur Verwendung von Cookies
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz