daviplan – Datentool für die regionale Daseinsvorsorge
Das Tool unterstützt Kommunen und Regionen bei konkreten Planungsentscheidungen, um bedarfsgerechte und langfristig tragfähige Strukturen der Daseinsvorsorge zu sichern. So trägt daviplan zu einer guten Planung bei und hilft, Kosten und Arbeitsaufwand zu reduzieren.
Ausgangslage
Bei der Planung bedarfsgerechter und zukunftsfähiger Daseinsvorsorgestrukturen sind viele Aspekte zu beachten: Regelmäßig stehen Fragen danach im Mittelpunkt, wie sich künftig zum Beispiel die Anzahl der Kita-Kinder oder der Bedarf nach pflegerischer Unterstützung entwickeln könnte – und wo welche Angebote mit welchen Kapazitäten benötigt werden. Dies betrifft zum Beispiel die gesundheitliche oder pflegerische Versorgung genauso wie Bildungs- und Betreuungsangebote, Feuerwehren oder Apotheken.
Insbesondere in ländlichen Räumen besteht eine wesentliche Anforderung an die Versorgungsplanung auch darin, eine möglichst gute Erreichbarkeit der Angebote mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln sicherzustellen. Dies insbesondere für Leistungsbereiche, in denen Zielwerte für die Erreichbarkeit gesetzlich vorgegeben sind (zum Beispiel Feuerwehr oder Rettungswesen). Aber auch für solche, in denen eine möglichst wohnortnahe Versorgung im Sinne attraktiver Lebensbedingungen angestrebt wird.
Ziel und Konzept
Mit daviplan steht eine kostenlose Software zur Verfügung, die bei der Planung von Standort- und Angebotsstrukturen für unterschiedliche Leistungen der Daseinsvorsorge unterstützt. Anwenderinnen und Anwender können mit daviplan eigenständig schlüssige und gut verständliche Grundlagen für Planungs- und Entscheidungsprozesse in ihrer Region erstellen. So trägt die Nutzung von daviplan zu einer transparenten und guten Planung bei und hilft gleichzeitig, Prozesse zu beschleunigen, Kosten und Arbeitsaufwände zu reduzieren.
Mit daviplan lassen sich mögliche Nachfrageentwicklungen analysieren und darstellen. Diesen können alternative Standort- und Angebotsstrukturen gegenübergestellt werden, um diese zum Beispiel anhand des Versorgungsgrades, des Aufwandes und der Erreichbarkeit der Angebote zu bewerten. Dies geschieht in daviplan auf nachvollziehbaren regionalen Karten, die für die Sensibilisierung, Debatte und Entscheidungsfindung in fachlichen und politischen Diskussionsprozessen genutzt werden können.
daviplan ermöglicht es den Anwendenden zudem, in Szenarien zu arbeiten: Etwa um unterschiedliche Annahmen für die Entwicklungen von Versorgungsbedarfen abzubilden. Oder aber um alternative Handlungsoptionen und deren Folgewirkungen auf die Versorgungsqualität zu überprüfen und damit die Debatte zu fundieren.
Damit eignet sich daviplan für Planungsprozesse innerhalb der unterschiedlichen Bereiche der Fachplanung. Gleichzeitig ermöglicht daviplan eine integrierte Betrachtung über die verschiedenen Leistungsbereiche und bietet sich damit insbesondere auch für Zwecke der Kreis- oder Regionalplanung an.
Für die Berechnungen und Analysen nutzt daviplan eine Vielzahl von Daten und Kennwerten. Diese können teilweise über Schnittstellen abgefragt und in die eigene daviplan-Umgebung eingespielt werden. Regionale und lokale Daten implementieren die Anwenderinnen und Anwender über Vorlagen zum Datenupload. Und sollte den Nutzerinnen und Nutzern eine wichtige Funktion oder Schnittstelle fehlen: daviplan ist eine Open Source-Software, die an individuelle Anforderungen anpassbar ist.
Über passgenaue Unterstützungsangebote für Einrichtung, Datenversorgung und Nutzung von daviplan informiert die Projektwebsite.
Anbieter
daviplan wurde im Auftrag von und in enger Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sowie dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) durch das Büro Gertz Gutsche Rümenapp – Stadtentwicklung und Mobilität (GGR) entwickelt.
Dieses wird über das Programm „Region gestalten“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULEplus) finanziert.
Mathias Jahnke, Fachdienstleister Regionalentwicklung und Energiewende beim Kreis Schleswig-Flensburg, berichtet, wie der Einsatz des Datentools daviplan künftig in der regionalen Planung der Daseinsvorsorge und beim Monitoring unterstützen kann.
In Stadt und Land finden sich Kommunen mit Bevölkerungswachstum oder -verlusten. Im Ergebnis stehen sie zum Teil vor völlig unterschiedlichen Herausforderungen, beispielsweise bei der Sicherung der Daseinsvorsorge, des Arbeitskräfteangebots und des Wohnungsbedarfs.
Der Deutschlandatlas ist eine faktenbasierte Wissensgrundlage über die Lebensbedingungen der Menschen in Deutschland. Mithilfe interaktiver Karten, begleitender Texte und Daten ist es möglich, sich über die Lebensverhältnisse in den Regionen zu informieren.
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