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Mit diesem Aufruf hat der bayerische Landkreis Bad Kissingen 2018 und 2019 junge Menschen gesucht, die in ihrer Heimat die berufliche Vielfalt und die unzähligen Freizeitmöglichkeiten testen und darüber berichten. Die beiden JobBlogger Melissa (2018) und Moritz (2019) schnupperten bei den unterschiedlichsten Arbeitgebern im Landkreis jeweils für einige Tage rein und berichteten über Aufgaben und Erlebnisse auf dem eigens dafür angelegten Blog sowie auf Instagram, Facebook und YouTube. Ziel war es, vor allem der jungen Generation aufzuzeigen, dass auch in ihrer ländlich geprägten Heimat jede Menge berufliche Chancen bei einer hohen Lebensqualität im Herzen Deutschlands auf sie warten. Moritz Hüfner war der JobBlogger 2019. Er berichtet über seine Erlebnisse als JobBlogger.
„20 Jobs in 20 Wochen“ lautet das Motto des JobBlogger-Projekts. Klingt stressig. Wie war‘s denn?
Stressig nicht, aber ich musste mich mit den Jobtests, den Instagram-Posts, den Clips und dem Blog gut organisieren. Die Zeit verging wie im Flug und es war noch viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte. In manchen Wochen testete ich mehrere Jobs oder Freizeitaktivitäten, deswegen konnte ich am Ende sogar auf 32 Jobs und 13 Freizeitaktivitäten zurückblicken! Total interessant war es zum Beispiel, in 40 Meter Höhe auf einem Baukran über Bad Kissingen im Einsatz zu sein oder mich von der Rettungshundestaffel im Wald finden zu lassen. Das hätte ich ohne die JobBlogger-Tätigkeit wahrscheinlich gar nicht erlebt.
Was hast du für dich persönlich gelernt – abgesehen von den Jobtests?
Ich hatte mit vielen Menschen aus den verschiedensten Branchen Kontakt, da habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Wenn man ein Praktikum macht, fragt man sich ja anfangs oft „Was soll ich und wo bin ich hier?“ und ist nervös. Aber mit der Zeit wurde ich immer lockerer und sicherer.
Du kannst jetzt also ganz entspannt in mögliche Vorstellungsgespräche gehen. Was hat dir das Projekt denn in Sachen Berufswahl gebracht?
Viel! Man lernt viele Berufe erst mal so richtig kennen und wertzuschätzen, wenn man sie hautnah erlebt. Ich habe erkannt, dass viele Jobs vielseitiger sind als man denkt – man muss es nur mal ausprobieren, die meisten Klischees sind totaler Quatsch. Ich kann jedem nur raten, Praktika zu machen, um rauszufinden, was einem liegt. Mein absoluter Traumberuf war bei den Jobtests zwar nicht dabei, aber ich habe etwas in der Richtung ausprobiert.
Und was war das?
Ich durfte in den Beruf des Bauzeichners schnuppern und das war super! Ich tendiere schon länger in Richtung Architektur, und das hat mich noch einmal bestärkt. Aber natürlich gab’s auch Jobs, die nicht so meins waren – zum Beispiel LKW-Fahrer. Das war zwar für mich die coolste und ungewöhnlichste Woche, aber ich kann mir nicht vorstellen, das beruflich zu machen. Aber da hat jeder andere Interessen und Talente.
Du hast auch Freizeitaktivitäten getestet. Hast du was Neues für dich entdeckt?
Jede Menge! Ich war zum Beispiel Segway fahren, dabei hätte ich nicht vermutet, dass es das hier gibt. Daneben war ich zum Beispiel beim Gardetanz-Training und beim Rhönrad-Turnen – das war super lustig! Und ich habe mir ehrenamtliche Tätigkeiten angesehen wie die Rettungshundestaffel, den Eine-Welt-Laden oder die offene Behindertenarbeit. Wer sich engagieren will oder vielleicht einfach nur im Verein Sport treiben oder Musik machen will, der hat hier wahnsinnig viele Möglichkeiten!
Hast du etwas gefunden, was du beruflich machen möchtest?
Die Frage wurde mir auch über die JobBlogger-Instagramseite ganz oft gestellt. Und das war auch die eigentliche Motivation, warum ich mich für das Projekt beworben habe. Nach dem Projektzeitraum hatte ich mich besonders für Architektur interessiert. Aber auch die gestalterische Arbeit, die Blogbeiträge, Posts und Videos ansprechend zu gestalten, hat mir viel Spaß gemacht. Für mich eine der wichtigsten Erkenntnisse war die Tatsache, dass man gar nicht in die großen Metropolen muss, um coole Jobs zu finden. Das geht auf jeden Fall auch hier in der Region! Wir haben riesige Angebote zur beruflichen Selbstverwirklichung und jede Menge verschiedener Freizeitmöglichkeiten.
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Das geht aus der regionalisierten Schüler- und Absolventenprognose 2020 hervor.
Junge Menschen sollen über digitale Kanäle mitreden und mitbestimmen, wo die Belange ihres Alltags berührt werden und so an den Geschicken ihrer Heimatgemeinde im Landkreis Bad Kissingen beteiligt werden.
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