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Katharina Kuklovsky, Projektkoordinatorin „Gut koordiniert!“, und Dr. Jürgen Römer, Leiter des Fachdienstes Dorf- und Regionalentwicklung, stellen im Interview das Koordinationszentrum für Bürgerengagement im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg vor.
Was sind die Aufgaben eines Koordinierungszentrums für Bürgerengagement?
Die Hauptaufgabe des Koordinationszentrums für Bürgerengagement (KoBe) Waldeck-Frankenberg ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle rund um bürgerschaftliches Engagement. Sie soll als Knotenpunkt für jegliche Vernetzungsaktivitäten fungieren. Das KoBe soll sich als fester Ansprechpartner etablieren. Daneben beobachtet es das Ehrenamtsgeschehen in den Medien und findet so Anknüpfungspunkte für seine Arbeit in den Landkreis hinein zu den Menschen.
Was charakterisiert das Ehrenamt in Ihrem Landkreis?
Es ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle innerhalb eines flächenmäßig sehr großen Landkreises. Die bisher schwach ausgeprägten Engagement fördernden Strukturen müssen ausgebaut werden. Zugleich ist die permanente Ermittlung der Bedarfe der Engagierten vor Ort eine Daueraufgabe, mit der wir verhindern, Dinge anzubieten, die nicht nachgefragt werden.
Was versprechen Sie sich als Landkreis von dem Programm?
Vor allem sehen wir zwei Punkte als wichtig an: Wir brauchen einen zentralen Ansprechpartner rund um das Thema bürgerschaftliches Engagement sowie den zielgerichteten Austausch mit den KoBe-Partnern in anderen Landkreisen. Daneben wollen wir immer das Ohr am Puls der Zeit in unserer Region haben, weil wir für die Menschen hier arbeiten wollen.
Was waren Ihre ersten Schritte als Koordinierungszentrum?
Die ersten Schritte waren die gezielte Ansprache von den Partnern des KoBe sowie die Ansprache der Engagierten. Mittels Qualifizierungsprogramms konnte eine Kommunikationsstruktur erfolgreich aufgebaut werden. Vorbereitend und parallel dazu hatten wir schon vor Jahren damit begonnen, mit den Engagierten in den Dörfern und Städten zu erarbeiten, was sie sich von uns wünschen. Dazu verstehen wir uns als Dienstleister für das Ehrenamt.
Was wollen Sie zukünftig als Koordinierungszentrum noch umsetzen?
Das bürgerschaftliche Engagement wird in der Zukunft in nicht vereinsgebundener Weise eine sehr wichtige Rolle im Leben der Menschen im ländlichen Bereich spielen. Das Engagement wird sich an die Bedürfnisse der Menschen Anpassen. Das KoBe bereitet die Vereine auf eben diese Veränderung vor und hat den Ehrgeiz, sie auch dabei zu begleiten.
Ehrenamtliches Engagement ist für eine funktionierende Gesellschaft unverzichtbar. Gerade in Zeiten demografischer Herausforderungen und tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen zeigt sich dessen große Bedeutung.
In Hessen engagieren sich viele junge Menschen ehrenamtlich. Dieses Engagement unterstützt die hessische Landesregierung mit Maßnahmen der Förderung, der Anerkennung und der frühen Heranführung an ehrenamtliches und freiwilliges Engagement.
Das Land Hessen stärkt den Ausbau der Ehrenamtsförderung in den Landkreisen durch „Koordinierungszentren für Bürgerengagement“. Das sind zentrale Anlaufstellen für Engagierte, Vereine und Organisationen – hauptamtliche Strukturen fürs Ehrenamt.
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