„Uns zeichnet eine starke Vernetzung und Kooperationskultur aus – wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen!“
Jens Ihle ist Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Im Interview erklärt er, wie sich das Regionalmanagement seit 2013 für die regionale Entwicklung und eine stärkere überregionale Wahrnehmung des Standortes Mittelhessen als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort einsetzt.
Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbHQuelle: Regionalmanagement Mittelhessen GmbH
Was macht Mittelhessen für Sie aus?
Mittelhessen bietet einen einzigartigen Mix aus Bildungs- und Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität und das in einer intakten Natur- und Kulturlandschaft. Ich entdecke immer wieder spannende Orte, Projekte und Produkte, sei es aus der Wissenschaft oder Wirtschaft, die von großer Relevanz für die globalen gesellschaftlichen Herausforderungen sind. Das macht die Region für mich so spannend. Aus institutioneller Sicht zeichnet uns eine starke Vernetzungs- und Kooperationskultur aus. Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen!
Was bedeutet demografischer Wandel für Sie ganz konkret vor Ort?
Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig – bedingt durch die Altersstrukturen und die teilregionale Vollbeschäftigung. Es herrscht ein intensiver „Kampf um Talente“. Deshalb sind das Standortmarketing und ein klares Profil der Region als Bildungs-, Arbeits- und Lebensraum sehr wichtig. Mittelhessen bietet Urbanität und ländliches Umfeld genauso wie Hightech, Handwerks- und Industriearbeitsplätze.
Der familiengeführte Mittelstand mit fairer Unternehmenskultur ist sicher eine Stärke. Aber dieses starke Angebot muss in die Köpfe der eigenen Leute, potenzieller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der zahlreichen Studierenden unserer Hochschulen, die während ihres Studiums diese Möglichkeiten zu wenig wahrnehmen.
Welche Ziele und Aufgaben hat das Regionalmanagement Mittelhessen?
Das Regionalmanagement Mittelhessen sieht sich als regionale Plattform, um die Kooperationskultur in Mittelhessen zu stärken, regionale Interessen nach außen zu vertreten, Megatrends und ihre Auswirkungen für die Region zu übersetzen und zu impulsieren. Das Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts-, Bildungs- und Lebensstandorts zu sichern und zu stärken. Konkret vernetzten wir vom Regionalmanagement zum Beispiel Expertinnen und Experten mit den Personalabteilungen der Arbeitgeber. Ziel ist es zu helfen, dass Mittelhessen eine Region exzellenter HR-Arbeit wird.
Welche neuen Wege der Fachkräftesicherung beschreiten Sie in ihrer Region?
Es gibt zahlreiche Aktivitäten – als Plattform Regionalmanagement setzen wir auf kooperativen Austausch und Impulse, um unseren Arbeitgebern zu helfen, die HR als zentrales Instrument der Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit zu verstehen. Dabei setzen wir unter anderem auf Kooperation mit Partnern aus Hochschule oder dem sozialen Netzwerk XING. Außerdem helfen wir beim „Onboarding“ neuer Mitarbeitenden mit unserer Eventreihe „Newcomers Day Mittelhessen“.
Konzeptionell möchten wir bereits in einer frühen Phase Arbeitgeber in die strategische Entwicklung von neuen Angeboten einbinden. Deswegen haben wir die Denkfabrik Personal gegründet, ein Think Tank mit den mittelhessischen Unternehmen, um uns über die Fachkräftesicherung auszutauschen.
Wo sehen Sie ihre Region in 15 Jahren?
Mittelhessen ist auf gutem Weg die Zukunft zu gestalten, denn wir gehen viele Themen kooperativ und teamorientiert an. Deshalb sehe ich Mittelhessen in 15 Jahren gut aufgestellt als starken Wirtschaftsstandort mit spannenden Karrierechancen, guten Ausbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie für die Menschen der Region eine hohe Lebensqualität.
Wir werden immer offen für die großen Trends sein sowie unsere eigenen Stärken weiterentwickeln. So können wir unser eigenes Profil bilden, ohne beliebig zu wirken. Und dann ist Mittelhessen eine ernstzunehmende Option im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Eine attraktive und starke Region aus einem starken Bundesland.
Die Versorgung mit Fachkräften ist auch angesichts des demografischen Wandels und seiner Folgen auf den Arbeitsmarkt eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen zur Sicherung des Wirtschafts- und Technologiestandortes Hessen.
Die duale Ausbildung und berufliche Weiterbildung garantiert Unternehmen die Fachkräftebasis von morgen. Sie ist damit Grundstein und leistet einen wichtigen Beitrag für den in der Arbeitswelt dringend benötigten Nachwuchs.
Hessen ist ein internationales Land: Hier leben Menschen aus circa 190 Nationen. Das WELCOMECENTER Hessen trägt der Internationalität Hessens als wichtigem Standortfaktor Rechnung und ist ein erfolgreicher Botschafter gelebter hessischer Willkommenskultur.
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