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Bodo Mahns beantwortet als Samtgemeindebürgermeister der 4.000-Einwohner-Gemeinde Lutter fünf Fragen über seine Kooperation mit zwei benachbarten Gemeinden im niedersächsischen Harzvorland. Gemeinsam mit der Stadt Langelsheim und der Gemeinde Liebenburg setzt die Samtgemeinde Lutter am Barenberge das Projekt LaLiLu zur interkommunalen Zusammenarbeit im demografischen Wandel um. Beim ersten Deutschen Demografie Preis von „Das Demographie Netzwerk e.V.“ gewann es in der Kategorie „Kommunen, attraktiv gestaltet“.
Um was geht es bei Ihrem Projekt?
Der demografische Wandel trifft die ländlichen Kommunen in einem besonderen Maß. Daher haben wir, drei benachbarte Kommunen unterschiedlicher Größe, uns zusammengefunden, um unter Begleitung des Braunschweigischen Gemeinde-Unfallversicherungsverbands und der niedersächsischen Demografieagentur gemeinsam Lösungswege für die Zukunft zu erarbeiten. Hierbei ist uns die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig. Weiterhin können wir Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Betriebliches Wiedereingliederungsmanagement und die betriebliche Gesundheitsförderung gemeinsam besser und effizienter bewältigen. Wir wollen als Arbeitgeber attraktiver werden.
Was hat Sie überrascht?
Dass trotz unterschiedlicher Größen der Kommunen oftmals gleichgelagerte Probleme vorhanden sind. Dies haben wir unter anderem in einer Mitarbeiterbefragung festgestellt, die wir in allen drei Kommunen durchgeführt haben.
Welche Vorteile haben sich aus der Kooperation ergeben?
Hier profitieren wir alle untereinander von den Erfahrungen jeder einzelnen Kommune. Es hat sich auch ergeben, dass wir in dem Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gemeinsame Sitzungen durchführen und so schon im Vorfeld reagieren können, damit Probleme gar nicht erst auftreten.
Gab es auch Hürden zu meistern?
In diesem Prozess mussten wir anfänglich erst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Mitarbeit motivieren, da alles zusätzlich zu der täglichen Arbeit erledigt werden musste. Also hat es für jeden der Beteiligten einen Mehraufwand bedeutet.
Was planen Sie für die Zukunft?
Bestärkt durch die interkommunale Zusammenarbeit hat sich zum Beispiel bei der Samtgemeinde Lutter und der Stadt Langelsheim die Einsicht verstärkt, die bisherige interkommunale Zusammenarbeit zu einer Fusion dieser zwei Gebietskörperschaften zu führen, und das alles unter Mitnahme der Politik. Hierbei haben die Mitarbeiter beider Kommunen den gleichen Informationsstand und der Austausch und das Zusammenwachsen erfolgen so kontinuierlich.
Aber unabhängig davon läuft die interkommunale Zusammenarbeit, der fachliche Austausch und dadurch auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der dritten beteiligten Kommune unverändert weiter.
Unser gemeinsames Ziel ist es, die Verwaltungen als Arbeitgeber attraktiver zu gestalten, um junge Menschen für den Beruf im öffentlichen Dienst zu begeistern. Hier ist es jetzt wichtig, die aus der Befragungen erkannten Defizite zu beheben und mit den Mitarbeitern gemeinsame Lösungswege zu finden.
„Der Demografische Wandel bietet denjenigen Chancen, die vorausdenken.“ (Martina Schmeink, Geschäftsführender Vorstand, Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn), Träger Deutscher Demografie Preis)
Der Deutsche Demografie Preis zeichnet diejenigen Unternehmen und Projekte aus, die Demografie antizipieren, die vorausdenken und vorangehen. LaLiLu ist Preisträger in der Kategorie „Kommunen, attraktiv gestaltet“. Die Jury entschied sich für das Projekt, da von ihm eine „besondere Signalwirkung an alle Kommunen und Unternehmen ausgeht, Demografie ganzheitlich zu verstehen und grenzüberschreitend (regional und thematisch) zu begegnen.“
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