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Bernhard Bernardo, Leiter des Sozialrathauses Bockenheim der Stadt Frankfurt am Main, verantwortlich für die strategische Planung im Frankfurter Stadtteil Bockenheim, spricht über die Rolle der Demografie-Assistenz für kommunale Strategien (DAKS) bei der Entwicklung zukunftsweisender Strategien im demografischen Wandel. Er gewährt Einblicke in seine Erfahrungen mit dem Tool und gibt Aufschluss darüber, wie es dabei hilft, Quartiere und Kommunen langfristig attraktiv zu gestalten.
Wie hat sich der demografische Wandel bisher auf Frankfurt und speziell den Stadtteil Bockenheim ausgewirkt?
Der demografische Wandel stellt uns im Sozialrathaus Bockenheim vor vielfältige Herausforderungen. Wir erleben eine zunehmende Vielfalt in den sozialen und wirtschaftlichen Merkmalen und deren Veränderungen im Zeitverlauf. Dies beeinflusst nicht nur unsere sozialen Strukturen, sondern auch die Wirtschaft und den Bedarf an Infrastruktur.
Welche Rolle spielt DAKS bei der Bewältigung dieser Herausforderungen?
Die DAKS ist für uns ein unterstützendes und strukturierendes digitales Werkzeug. Es ermöglicht uns, die relevanten Merkmale des demografischen Wandels vor Ort systematisch zu erfassen und gezielte Maßnahmen zur Gestaltung zu planen. Das Tool führt uns durch die einzelnen Schritte der Demografieplanung und erleichtert die Dokumentation und Abstimmung im interdisziplinären Team.
Können Sie uns ein konkretes Beispiel für den Einsatz von DAKS in Ihrer Arbeit nennen?
Ein aktuelles Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung der Lebenssituation vor Ort. Wir haben eine Bestandsaufnahme durchgeführt und ein Stadtteilprofil erstellt. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt wurde dann ein Konzept für eine Bewohnerbefragung in den Frankfurter Stadtteilen Bockenheim und Westend-Süd einschließlich Kuhwald und Rebstock erarbeitet. Ziel der Initiative ist es, die Menschen vor Ort aktiv in die Entwicklung ihres Stadtteils einzubeziehen, um gemeinsam die Lebenssituation für alle zu verbessern.
Wie können andere Kommunen von Ihren Erfahrungen mit DAKS profitieren?
Ich würde anderen Kommunen empfehlen, die DAKS als Unterstützung für ihre Demografieplanung zu nutzen. Es bietet eine strukturierte Vorgehensweise und hilft, die Herausforderungen des demografischen Wandels gemeinsam anzugehen. Darüber hinaus bietet der Werkzeugkoffer auf der Website des Modellprojekts „Zukunftswerkstatt Kommunen“ (ZWK) ergänzende und inspirierende Best-Practice-Dokumentationen und ermöglicht den Austausch mit anderen Kommunen, um voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Die Stadt Frankfurt ist als „Banken-Metropole“ weltweit bekannt. Im Zentrum des Rhein-Main-Gebietes hat die wachsende Großstadt mit aktuell 750.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit den Folgen eines hohen Zuzugs zu kämpfen. Flächenerweiterungen und Nachverdichtungen bedeuten große Herausforderungen für die konkrete Lebenssituation insbesondere finanzschwacher Bewohner:innen. Auch die Identität der Stadtteile verändert sich. In der Stadt Frankfurt wurde bereits 1989 die bundesweit erste Behörde eingerichtet, die im öffentlichen Auftrag kommunale Integrationsaufgaben wahrnimmt. Bis heute spielt das Thema Migration eine herausragende Rolle.
Wie die Zukunft der Kommunen im demografischen Wandel gestalten? DAKS unterstützt Verwaltungen und Beratungen bei der Planung und Umsetzung von individuellen Demografiestrategien.
In der Zukunftswerkstatt Kommunen werden 40 Kommunen bei der Bewältigung des demografischen Wandels unterstützt – mit Beratungen und innovativen Tools.
Das Tool unterstützt Kommunen und Regionen bei konkreten Planungsentscheidungen, um bedarfsgerechte und langfristig tragfähige Strukturen der Daseinsvorsorge zu sichern. So trägt daviplan zu einer guten Planung bei und hilft, Kosten und Arbeitsaufwand zu reduzieren.
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