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Vogtland in Sachsen
Im Vogtlandkreis lebt die älteste Bevölkerung Sachsens. 2011 waren fast 27 Prozent der Menschen über 65 Jahre alt, landesweit sind es 25 Prozent (bundesweit 21 Prozent). Wie in vielen ländlichen Regionen herrscht auch hier ein Mangel an Hausärzten. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (waren 2017 landesweit 240 Hausarztstellen vakant. Allein im Vogtlandkreis waren 2016 22,5 Stellen unbesetzt. Viele praktizierende Hausärzte sind bereits im Rentenalter.
Da mit zunehmendem Alter der Bedarf an medizinischer Versorgung steigt, sieht das Vogtland große Probleme in der Sicherstellung des Versorgungsauftrages. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, müssen Ideen und Initiativen entwickelt werden, um die Zahl der Ärzte in der Region zu erhöhen oder die Versorgung durch bestehende personelle Ressourcen aufrechtzuerhalten. „Telematikunterstützung für die Impulsregion Vogtland 2020“ zielt auf Letzteres ab und testet eine neue Versorgungsform unter Nutzung technisch unterstützter Datenübermittlung und Videosprechstunden.
Im Rahmen des Projektes ist geplant, nach einer kleinräumigen Bedarfsanalyse zur Versorgungssituation ambulante Servicezentren zu errichten, personell und mit der notwendigen Telemedizin-Infrastruktur auszustatten und sie mit Hausärzten zu vernetzen. Diese Servicezentren sind mit MFAs besetzt und dienen als Anlauf-, Beratungs- und Behandlungsstelle für Patienten.
Geplant ist, dass MFAs bei Patienten vorab Voruntersuchungen und Dokumentationen durchführen, Termine für den virtuellen Arztbesuch bei einem Arzt aus einem Ärztepool vereinbaren, Patienten dabei assistieren und Hausbesuche vornehmen.
Um eine umfassende Versorgung sicherzustellen, sollen Patienten regelmäßig zu erfassende Daten selbständig zuhause erheben können, die in einer patientenzentrierten Akte dem Servicezentrum und beteiligten Ärzten gemeinsam mit anderen behandlungsrelevanten Daten zur Verfügung gestellt werden. Durch die Arbeit der Servicezentren sollen die knappen Ressourcen der Ärzte effektiver für vorrangig ärztliche Leistungen genutzt werden.
Das Projekt wird mit insgesamt 1,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Prof. Dr. Anke HäberProjektleitung (Fakultät)Westsächsische Hochschule ZwickauTelefon: (+49) (0)375 5361528E-Mail: Anke.Haeber@fh-zwickau.de
Simba n³ GmbHTelefon: (+49) (0)37421 72240E-Mail: info@nhochdrei.de
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