Während Prognosen zufolge der Anteil Jüngerer im Alter von 6 bis unter 18 Jahren und von 18 bis unter 30 Jahren im Kreis Düren bis zum Jahr 2025 abnehmen wird, wird der Anteil von Personen im Alter von über 65 Jahren deutlich steigen und der Anteil der über 80-Jährigen sogar um mehr als 30 Prozent. Der sinkende Anteil Jüngerer birgt die Gefahr, dass Angebote für diese Bevölkerungsgruppe zurückgefahren werden und ihre Interessen weniger Gehör finden. Dies kann negativen Einfluss auf die Attraktivität der Region für junge Menschen haben und eine Spiralwirkung entfalten. Deshalb ist es bedeutender denn je, Kinder und Jugendliche zu beteiligen und sie als gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Zukunft zur Gestaltung ihrer Umwelt anzuregen. Dadurch kann der Kreis Düren langfristig als attraktive Region für junge Menschen erhalten bleiben.
Deshalb wurden Schüler im Rahmen des Projektes „Schule meets Demografie“ gezielt in die Erarbeitung einer Demografiestrategie für den Kreis Düren einbezogen.
Ziele
Jugendbeteiligung im Kreis Düren erhöhen
konkrete Projekte und Maßnahmen entwickeln und ein übertragbares Konzept konstruieren
Attraktivität des Kreises Düren für junge Menschen steigern
Konzept
„Schule meets Demografie“ ist ein Pilotprojekt für mehr Jugendbeteiligung im Kreis Düren. Für die gelingende Entwicklung einer Gesamtstrategie ist es notwendig, junge Menschen aktiv an der Gestaltung des demografischen Wandels zu beteiligen, um den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen und die Region noch attraktiver für junge Menschen zu gestalten.
Hierfür wurde am Gymnasium der Gemeinde Kreuzau nach einem Impulsvortrag zum Thema „Demografische Entwicklung im Kreis Düren“ eine Arbeitsgruppe (AG) mit rund 40 Oberstufenschülern gegründet. Anschließend erfolgte eine einwöchige Unterrichtsphase, im Zuge derer sich die Jugendlichen vertiefend mit demografierelevanten Handlungsfeldern auseinandersetzten.
Darauf folgten vier AG-Treffen am Gymnasium zu Fragen wie:
Was eröffnet Chancen für den Verbleib, die Rückkehr oder den Zuzug von jungen Menschen?
Was wird dafür im Kreis Düren benötigt?
Wer muss mit anpacken?
Es wurden Zukunftsbilder zu den Handlungsfeldern „Bildung“, „Fachkräfte“, „Gesellschaftliche Teilhabe“, „Mobilität und (Nah-) Versorgung“ sowie „Leben und Wohnen“ erarbeitet, die zeigen, wie sich der Kreis Düren aus Sicht der Jugendlichen bestmöglich entwickeln kann. Zudem wurden Ideen zur Umsetzung dieser Zukunftsbilder erarbeitet.
Zu den Visionen der Schüler gehören die Errichtung der „Higher Education Preperation School“ (HEPS) zur Integration sowie Vorbereitung von Flüchtlingen auf ein Studium in Deutschland, ein „Holzpavillon“" als Treffpunkt für Jugendliche oder die Installierung eines Kreisjugendparlaments im Kreis Düren.
Ihre Ergebnisse präsentierte die Projektgruppe auf der „Zukunftswerkstatt Kreis Düren“ vor Vertretern aus Politik, Verwaltung sowie weiteren lokalen Akteuren. Das Konzept soll auch auf andere Kommunen und Schulen übertragen werden.
Aktivitäten und Ereignisse
Beginn des Projekts im Frühjahr 2017 mit einem Impulsvortrag einer Vertreterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren und mit den ersten AG-Treffen
Vorstellung und Diskussion der Projektideen auf der großen Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt Kreis Düren“ im Oktober 2017 mit rund 130 Teilnehmern
Besonderheiten
Das Projekt wird begleitet und umgesetzt von der Geschäftsstelle DWK beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Die Beschreibung und Evaluation der Prozesse übernimmt die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V. / Institut für Gerontologie an der TU Dortmund.
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprojekts „Demografiewerkstatt Kommunen“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.
Beteiligte
Kreisverwaltung Düren, Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren
Um den demografischen Wandel erfolgreich zu gestalten, sollen Jugendliche in Erlbach und Markneukirchen mehr in Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse mit eingebunden werden.
In den Städten und Gemeinden im Land Brandenburg werden Jugendkoordinatoren eingesetzt, um die Lebensbedingungen junger Menschen im ländlichen Raum zu verbessern.
In verschiedenen Kommunen in Baden-Württemberg entwickeln Jugendliche und ältere Menschen gemeinsam Projektideen für ein lebendiges und generationenübergreifendes Zusammenleben.
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