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Lausitz, Sachsen und Brandenburg
Die demografische Entwicklung ist auch in der Lausitz zu spüren. In den nächsten 10-15 Jahren wird die Bevölkerung allein im Landkreis Görlitz um bis zu 30 Prozent schrumpfen. 2030 werden 75% der Menschen über 65 Jahre alt sein. Die Jungen gehen, die Alten werden immer älter, Dörfer leeren sich, KMU haben massive Nachfolgeprobleme und können heute kaum noch ihre Lehrstellen besetzen. Viele Menschen sind mit ihrem Leben unzufrieden. Dies spiegelt sich in diversen Studien und Medien wider. Anstatt die demografische Entwicklung als Chance zu begreifen, tendiert die Stimmung eher in Richtung Fatalismus.
Zum anderen entwickelte sich in den letzten Jahren insbesondere in den Großstädten eine neue Sehnsucht nach Ländlichkeit. Immer mehr Menschen können dank der digitalen Arbeitswelten diese Sehnsucht verwirklichen. Beide Trends gilt es zu verknüpfen. Hinzu kommen zwei weitere Entwicklungen, von deren Zusammenspiel der ländliche Raum profitieren kann: In den Großstädten werden die Mieten immer teurer, während wir in unserer Region von äußerst günstigen Kauf- und Mietpreisen sprechen können. Insbesondere nach der Corona-Pandemie drängt es die Menschen hinaus aufs Land.
Indem die oben genannten Chancen ergriffen werden, kann eine positiv gestimmte Bewältigung des demografischen Wandels gelingen. Potentielle Zuzügler und Rückkehrer zeigen mit ihren vielfältigen Lebensgeschichten die Vorzüge des Landlebens auf und regen zum Nachahmen an. Gleichzeitig ist es Ziel das vermittelte Image des ländlichen Raumes aufzuwerten.
Die Raumpionierstation Oberlausitz berät Städter bei ihrem Weg aufs Land. Ein weiterer Kern des Projektes bezieht sich auf die Sichtbarmachung von bereits angekommenen und etablierten „Raumpionieren“. Mit ihren ganz eigenen, vielfältigen Geschichten bieten sie weiteren Interessierten Antrieb, den Schritt aus der Urbanität zu wagen.
Als ersten Kontakt dient die Raumpionierstation Oberlausitz, die über eine Homepage, über Facebook und Pressearbeit kommuniziert wird und mehrere Veranstaltungen im Jahr anbietet, damit sich ein persönlicher und lebendiger Austausch entwickelt.
Ansprechpartner sind authentische Menschen, die zum einen aus ihrer Erfahrung berichten können, aber zum anderen auch vermitteln und vernetzen. Zuwanderung wirkt dann als Anreiz für weitere Zuwanderung. Jeder Raumpionier fungiert als „role model“ für potentielle Interessenten.
Projektstart war im Oktober 2017 mit bundesweiter Pressearbeit, einer Homepage und einem Facebook-Profil. Nachfolgend Facebook-Anzeigen, Anzeigen in Printmagazinen, mobile Großflächenplakate in Berlin und Dresden, laufende Pressearbeit, ungezählte diverse Veröffentlichungen (ZDF, Brand Eins, Super Illu, Die ZEIT etc.). Die 1. Landebahn für Landlustige führten wir 2018 durch. Schon in diesem ersten Jahr war sie mit über 130 Teilnehmern ausgebucht.
Ab 2018 wurde das Projekt Neulandgewinner der Robert-Bosch-Stiftung. Mit dieser Förderung starteten wir auch die Veranstaltungs-Reihe Zukunftskino. 2019 gewannen wir den Sonderpreis im Machen 2019! Wettbewerb, 2020 den Deutschen Demografiepreis in der Sonderkategorie next practice.
Wichtige Ergebnisse unserer Erfahrungen:
Evaluationen erfolgen unregelmäßig über Sachberichte an die Fördermittelgeber.
Innovation:
Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach Podroscher Straße 2602957 Klein PriebusTelefon: 035775 41664E-Mail: willkommen@raumpioniere-oberlausitz.de
Die Erfahrungen aus dem entwickelten Zukunfts-Check Dorf gibt der Eifelkreis im Rahmen der dafür eingerichteten Transferstelle an andere Gebietskörperschaften weiter.
Die Willkommensagentur im Süden Brandenburgs berät Rückkehrer, Zuzügler, Pendler und ihre Familien beim (Wieder)heimisch-werden in der Region.
In drei Modellregionen in Rheinland-Pfalz wird erprobt, wie der ländliche Raum durch smarte Technologien vor allem im Bereich Mobilität und Logistik belebt werden kann.
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