Eine der wichtigsten Maßnahmen im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Stadt Kempten ist die kleingliedrige, stadtteilbezogene Seniorenarbeit. Mittlerweile gibt es im Rahmen der Quartiersarbeit fünf „Anlaufstellen für ältere Menschen“ in Kempten. Die Anlaufstellen bieten neben der Seniorenberatung auch regelmäßig Veranstaltungen zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Förderung des seelischen Wohlbefindens an.
Ziele
Physische, kognitive und psychische Ressourcen von älteren Menschen stärken und erhalten
Praktische Hilfestellungen für Bewegung, Ernährung, Selbstorganisation und Sozialkompetenz im Alltag geben
Förderung der Gesundheitskompetenz unter Berücksichtigung der Vielfalt und Lebenssituationen älterer Menschen
Motivation stärken durch regelmäßige Angebote in der Gesundheitsprävention
Konzept
Die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Verhinderung/Verbesserung von Pflegesituationen ist eine wichtige Stellschraube im Konzept der Quartiersarbeit.
Damit nimmt die präventive Gesundheitsvorsorge einen großen Raum in der Arbeit der Anlaufstellen ein. Wichtig ist, zielgruppenspezifische Angebote sowohl für die fitten Seniorinnen und Senioren, für ältere Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder kognitiven Defiziten sowie für ältere Menschen mit Vereinsamungsproblematik und fehlenden sozialen Netzwerken anzubieten.
Veranstaltungen der Anlaufstellen, wie zum Beispiel Frühstücke und Mittagstische, werden stets mit einem Rahmenprogramm ergänzt, das Prävention und Spaß in der Gemeinschaft zusammenbringt.
Aktivitäten und Ereignisse
Folgende Veranstaltungen mit präventivem Charakter finden in den Anlaufstellen für ältere Menschen statt (mit Beispielen):
Offenes Treffen für ältere Menschen (Quartier Mitte/Süd):
„Mit Humor geht alles leichter - Lach-Yoga Übungen“
„Mit guten Gedanken ins neue Jahr“
Gemeinsames Frühstück (Quartier West):
„Dem Winterblues entfliehen“
„In Bewegung kommen mit Sitzyoga“
Gemeinsames Frühstück (Quartier Nord):
„Rund ums Trinken“
„Alltagshilfen für ältere Menschen“
Senioren-Mittagstisch (Quartier Ost):
Die Gruppe von älteren und teils hochaltrigen Seniorinnen und Senioren ist mittlerweile schon eine „kleine Familie“ geworden und schätzt die regelmäßig durchgeführte Seniorengymnastik und das Gedächtnistraining.
Spaziergänge und Wanderungen in den Quartieren Mitte/Süd, West und Nord:
Die Angebote orientieren sich am unterschiedlichen Fitnesszustand der älteren Menschen, die von entspannten Spaziergängen mit dem Rollator bis zu zweistündigen Wanderungen wählen können.
Besonderheiten
Der Mittagstisch in Kempten Ost findet an der Agnes-Wyssach-Schule (Sonderpädagogisches Förderzentrum) statt. Die Seniorinnen und Senioren essen mit den Kindern in der Mensa und Schülerinnen und Schüler einer AG unterstützen die Durchführung.
Zu Lockdown-Zeiten während der Corona-Pandemie erhalten bzw. erhielten die Teilnehmer aller Gruppen regelmäßig Briefe der Anlaufstellen. Mit Rätseln, Gedichten, Bastelanleitungen und vieles mehr soll dazu beigetragen werden, die Lebensfreude nicht zu verlieren.
Ein weiteres Angebot während der Pandemie richtet sich an internetaffine ältere Menschen. Auf der Homepage „kempten-zuhause.de“ finden sie ein virtuelles Frühstücksfernsehen sowie weitere Angebote zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden.
Finanzierung
Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales unterstützt die Quartiersarbeit, in deren Rahmen die Angebote stattfinden mit einer Fördersumme von achtzigtausend Euro über vier Jahre. Die darüber hinausgehenden Kosten trägt die Stadt Kempten (Allgäu) und das Kempodium für ein Quartier.
In verschiedenen themenspezifischen Workshops kann sich die Bevölkerung aktiv für eine seniorengerechte (Weiter-)Entwicklung in ihrer Kommune einbringen.
Die Koordinationsstelle soll aktuelle Projekte der Großgemeinde, wie Dorfläden, Mehrgenerationenwerkstatt, Bürgerservice, Dorfgemeinschaftshaus Rottenstein, Seniorenwohnungen und den Verein „besser gemeinsam leben – Haßberge e.V.“, unterstützen und koordinieren.
Im alten Schulgebäude in der Dorfmitte von Mittelsinn wird der „Soziale Treff im Sinngrund“ etabliert, der als Anlaufstelle von Bürgern Mittelsinns und des ganzen Sinngrunds genutzt wird.
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