Die demografische Entwicklung in Deutschland, in Bayern und in unserer Region in Unterfranken mit einer Zunahme der älteren Altersgruppen bei abnehmender Bevölkerungszahl ist seit Jahren bekannt.
Es gibt auch hier vermehrt Singlehaushalte. Die Angehörigen sind oft berufstätig, wandern in größere Städte ab oder die Wohnsituation lässt eine angemessene Betreuung nicht mehr zu. Somit leben auch Pflegebedürftige inzwischen häufig alleine. Die hausärztliche Versorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld gestaltet sich zunehmend schwierig. Dennoch möchten Menschen, auch bei Pflegebedürftigkeit, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
Der demografische Wandel und die öffentliche Daseinsversorgung gibt aber auch positiv gesehen immer wieder Anlass für Weiterentwicklungen neuer Leistungsangebote im Bereich der Pflege.
Ziele
Ziele:
Hilfe zur Selbsthilfe für pflegebedürftige Menschen
Pflegebedürftige und Angehörige sollen selbstbestimmt leben können
Stärkung der Kompetenz von pflegenden Angehörigen
Wirtschaftlicher Einsatz von technischen Hilfsmitteln
Sicherheit für weiterführende Entscheidungen
Vermeidung oder Verschlechterung von Pflegegraden
Zielgruppe:
Pflegebedürftige Menschen
Pflegende Angehörige
Menschen, die in Folge einer akuten Erkrankung einen geschwächten Allgemeinzustand haben
Konzept
Eine Pflegesituation ist eingetreten. Betroffene können sich kaum alleine auf die neue Situation einstellen. Kein Platz in der Kurzzeitpflege, eine Reha-Maßnahme steht nicht an. Wie geht es weiter? Was muss zuhause vorbereitet werden? Welche Hilfemöglichkeiten gibt es heute? Im PÜZ können Pflegebedürftige allein oder mit ihren Angehörigen in einem geschützten, an die Häuslichkeit angelehnten Rahmen üben, ob und wie Pflege in der individuellen Situation umsetzbar ist. Durch professionelle Anleitung und umfassende Beratung wird Kompetenz gestärkt, Wege aufgezeigt und Hilfen koordiniert.
Kompetente Pflegekräfte üben mit den Pflegebedürftigen/Angehörigen bis Pflegehandlungen umfassend erlernt sind. Anleitungen und Schulungen werden individuell auf die Bedarfe ausgerichtet. Das ambulante PÜZ bietet verschiedene Unterstützungsangebote von Hilfe zur Selbsthilfe für die Pflegebedürftigen bis hin zu Echtzeitschulungen für die Angehörigen. Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden aufgezeigt und bei Bedarf der Einsatz spezieller AAL-Systeme angeregt.
Durch „Probewohnen“ können Betroffene testen und erfahren, welche Hilfen für zuhause Unterstützung bieten. Pflegebedürftige und deren Angehörige lernen mit der neuen Situation umzugehen.
Ein Aufenthalt im PÜZ kann von wenigen Tagen bis hin zu 21 Tagen sein, je nach Bedarf hinsichtlich Notwendigkeit und Nachfrage.
Aktivitäten und Ereignisse
Erste Idee im Jahr 2012
Eröffnung am 29. April 2019
Erstellung der Leitlinien und der Evaluation bis Ende 2020
Besonderheiten
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Schweinfurt/Würzburg mit Professor Dr. Truckenbrodt hat bereits sehr konstruktiv und umfangreich erste Studien durchgeführt. Diese werden im Evaluationsbericht in den Leitlinien erörtert. Es zeigt sich, das PÜZ wurde bereits sehr gut angenommen.
Die Leitlinien und der Evaluationsbericht werden derzeit verfasst und im Anschluss dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zur Verfügung gestellt.
Finanzierung
Unser Projekt PÜZ wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege des Freistaats Bayern, dem Deutschen Hilfswerk, dem Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld, der Caritasstiftung Würzburg sowie der Caritasstiftung Rhön-Grabfeld und vielen großzügigen Spendern gefördert.
Beteiligte
Projektträger:
Angelika Ochs, Geschäftsführerin der Caritasverbandes Rhön-Grabfeld e. V. Bad Neustadt
Projektbeteiligte:
Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Sozialstation St. Kilian Mellrichstadt
Johanna Dietz, Fachbereich ambulante Pflege, Caritasverband Rhön-Grabfeld e. V.
Georg Dietz, Stabstelle, Caritasverband Rhön-Grabfeld e. V.
Andrea Ebert, Pflegedienstleitung der Seniorentagespflege St. Kilian Mellrichstadt
Ziel dieses Projekts im Landkreis Fürstenfeldbruck ist es, zum einen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu fördern und zum anderen die Verbreitung von Pflegelotsen in Unternehmen.
Das Netzwerk soll als Plattform dienen, den Akteuren die Gelegenheit zum Fach- und Erfahrungsaustausch bieten und die Möglichkeit zur gegenseitigen Wertschätzung der Arbeit mit Demenzkranken und Angehörigen.
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