Der Landkreis Fürstenfeldbruck sieht sich auch zukünftig einem starken Bevölkerungswachstum gegenüber. Während die natürliche Bevölkerungsbewegung leicht rückläufig sein wird, wird das Bevölkerungswachstum im Landkreis Fürstenfeldbruck durch den anhaltenden Zuzug über die Kreisgrenzen geprägt sein. Durch eine prognostizierte Verschiebung der Altersstruktur hin zu den älteren Altersgruppen werden die Auswirkungen des demografischen Wandels auch im Landkreis Fürstenfeldbruck in den nächsten Jahrzehnten immer mehr zu spüren sein und erfordern von Seiten der Politik neue Strategien, um diesen entgegen zu wirken.
Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels soll sich der Landkreis hin zu einem generationenfreundlichen Landkreis entwickeln. Dabei sollen Strukturen geschaffen werden, die auf die Alterung der Bevölkerung eingehen und die Arbeitgeberattraktivität steigern, gerade im Hinblick auf die Herausforderung der Fachkräftesicherung.
Ziele
Ziel dieses Projekts ist es, zum einen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und zum anderen die Verbreitung von Pflegelotsen zu fördern.
Was wollen wir erreichen:
Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessern
Pflegelotsen in Unternehmen implementieren
Solidarisches Miteinander von Jung und Alt fördern
Medizinische und pflegerische Versorgung auch in kleinen Kommunen wohnortnah sicherstellen
Netzwerke im Bereich Pflege bilden
Bewusstseinsbildung fördern zum Thema generationenfreundlicher Landkreis
Enttabuisierung des Themas „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf"
Konzept
Bei Pflegelotsen handelt es sich um Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in Betrieben und Unternehmen, die eine kollegiale Erstberatung in einem Pflegefall leisten können. Dabei werden den Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen fundierte Informationen, beispielsweise über die Rechtslage, die Zusatzleistungen des Unternehmens, Versorgungsformen und externe Dienstleister für die individuelle Situation, vermittelt.
Themen der Pflegelotsenausbildung sind die Rolle des Pflegelotsen, Leistungen der Pflegeversicherung (ambulant und stationär), gesetzliche Regelungen, Kommunikation und Gesprächsführung, Vollmachten und Verfügungen, ausgewählte Krankheitsbilder, Implementierung und das Kennenlernen regionaler Netzwerke.
Im Rahmen dieses Projekts können Unternehmen die Pflegelotsen ausbilden und sich als generationenfreundlich positionieren, da sie sich für das Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ engagieren.
Was haben wir vor:
Gründung einer Arbeitsgruppe zur detaillierten Projektkonzeption
Info- und Netzwerkveranstaltungen für Betroffene und Arbeitgeber
Fertigstellung des Konzeptes für das Qualifizierungsangebot in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe und dem Bildungsträger
Information der Unternehmen im Landkreis mit 50 oder mehr Mitarbeitern
Durchführung der Schulung und Implementierung der Pflegelotsen im Unternehmen
Zertifikatsübergabe
Besonderheiten
Evaluierung der Pflegelotsenschulung: Erfassung und Auswertung durch Feedback-Bogen
jährliches Netzwerktreffen für alle ausgebildeten Pflegelotsen
Finanzierung
Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Förderrichtlinie Regionalmanagement des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Die Vereinbarkeitslotsen begleiten nicht nur Erwerbstätige mit Pflegeverantwortung, sondern beraten auch Arbeitgeber zu Vereinbarkeitslösungen im Unternehmen.
Das ambulante PÜZ bietet verschiedene Unterstützungsangebote von Hilfe zur Selbsthilfe für die Pflegebedürftigen bis hin zu Echtzeitschulungen für die Angehörigen.
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