Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen von Kindern wurden weniger wahrgenommen und die Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kindern war zum Teil von Unsicherheiten geprägt. Viele Eltern wünschten sich mehr Begleitung in ihrer neuen Rolle. So entstand die Idee, Eltern ein Netzwerk zur Seite zu stellen und sie mit ihren Fragen und Themen rund um die gesunde Entwicklung ihres Kindes nicht alleinzulassen.
Darüber hinaus steht Brandenburg mit seinen dünn besiedelten ländlichen Regionen und den eher städtisch geprägten berlinnahen Regionen sowie den kreisfreien Städten vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen. Mit seinen 21 Regionalnetzwerken, die auf der Basis gemeinsamer Mindeststandards agieren, kann das „Netzwerk Gesunde Kinder“ angemessen auf die unterschiedlichen Ausgangslagen vor Ort eingehen. Die Mindeststandards sichern die Qualität der Netzwerkarbeit und ermöglichen zeitgleich einen ausreichenden Spielraum, um vor Ort genau an den relevanten Punkten anzusetzen.
Ziele
Eltern in ihren Kompetenzen und in ihrer Verantwortung stärken
Kinder in ihrer gesunden Entwicklung fördern
Konzept
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ ist Teil des familienpolitischen Programmes in Brandenburg und inhaltlich in der Gesundheitsförderung und Primärprävention verortet. Es richtet sich an alle Familien des Landes Brandenburg ab der Schwangerschaft und bis zum dritten Geburtstag des Kindes. Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ bündelt lokale Unterstützungsmöglichkeiten, vernetzt wichtige Kooperationspartner*innen in den Regionen und koordiniert die ehrenamtliche Begleitung von Familien.
Somit steht das Netzwerk für Familienfreundlichkeit im Land Brandenburg und wirkt, indem es zur Verbesserung der Versorgungsstruktur beiträgt, den Zugang der Familien zu regionalen Angeboten erleichtert und durch die Ehrenamtsstrukturen eine Kultur des Miteinanders fördert.
Aktivitäten und Ereignisse
Im Jahr 2005 konzeptionell entwickelt, im Jahr 2006 in drei Regionen gestartet, ist das „Netzwerk Gesunde Kinder“ mittlerweile flächendeckend in allen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg etabliert. Die 21 Regionalnetzwerke sind heute auf der Basis gemeinsamer Mindeststandards tätig.
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ hat unter anderem den SpringerAward erhalten. Das Regionalnetzwerk Oberspreewald-Lausitz Süd wurde im Juni 2021 im Rahmen des startsocial-Bundeswettbewerbes ausgezeichnet und ist nominiert für den Deutschen Engagementpreis 2021.
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ hat in enger Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen ein Familienhandbuch für die Netzwerkfamilien entwickelt. Hier konnten erstmals gemeinsame Botschaften zu den für Familien mit Kindern bis 3 Jahre relevanten Themen gesetzt werden.
Besonderheiten
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ wirkt!
Die Wirksamkeit des Netzwerkes ist durch mehrfache Evaluationen unter Beweis gestellt worden: Kinder profitieren von der Begleitung durch das „Netzwerk Gesunde Kinder“ gesundheitlich. Das Netzwerk erreicht mit seinen Strukturen und einem nicht stigmatisierenden Ansatz signifikant häufiger Alleinerziehende, Eltern mit einem Kind und Familien mit einem niedrigen Sozialstatus.
Finanzierung
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ wird über das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg anteilig gefördert. Die 21 Regionalnetzwerke erbringen zudem einen Eigenanteil.
Beteiligte
Die 21 Regionalnetzwerke befinden sich in unterschiedlicher Trägerschaft (Kliniken, Stadt- oder Kreisverwaltungen, freie Träger). Die Vernetzung mit den relevanten Akteur*innen vor Ort ist ein Hauptanliegen der Netzwerkarbeit. Wichtige Kooperationspartner*innen vor Ort sind:
Fachbereiche Gesundheit, Jugend, Soziales und Familie der kommunalen Verwaltung (Landkreis, kreisfreie Stadt und ggf. kreisangehörige Gemeinden),
Geburtshelfer*innen (in freier Niederlassung und in den Geburtskliniken),
Gynäkolog*innen (in freier Niederlassung und in den Geburtskliniken),
Kinderärzt*innen (in freier Niederlassung und in den Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin),
Beratungsstellen für Schwangere,
regionale Frühförderstellen und ggf. sozialpädiatrische Zentren,
weitere regionalspezifische Akteur*innen, Netzwerke und Gremien.
Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ ist ein wichtiger Bestandteil des Angebotes der frühen Hilfen im Land Brandenburg. Im Rahmen regionaler Diskussions- und Beratungsprozesse werden Angebote und Maßnahmen miteinander abgestimmt.
Welchen Beitrag kann Familienpolitik zu nachhaltigem Wachstum und gesellschaftlichem Zusammenhalt leisten? Der Bericht formuliert Ziele für eine nachhaltige Familienpolitik über einen Zeithorizont von zehn Jahren.
Die Publikation informiert über die aktuellen Entwicklungen von Familien und stellt die Vorhaben, Maßnahmen und Programme der Familienpolitik der Bundesregierung dar.
Die landesweite Initiative möchte die Prävention und Gesundheitsförderung in den Gemeinden intensivieren und den Erfahrungsaustausch stärken.
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