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Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven sowie das regionale Umfeld
Der Anteil älterer Nutzer von digitalen Medien sinkt mit zunehmendem Alter immer weiter ab (sogenannte Alterslücke).
Der Anteil der Personen, die bisher nicht an den digitalen Angeboten partizipieren (sogenannte Offliner), steigt ab der Altersgruppe der über 70-Jährigen sprunghaft an.
Während sich ihr Anteil bei den 65- bis 69-Jährigen noch auf 27 Prozent beläuft, sind bei den 75- bis 79-Jährigen schon 78 Prozent „Offliner“ und bei den über 80-Jährigen sogar 89 Prozent. Hinzu kommt, dass der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung derzeit bei rund 21 Prozent liegt und im Rahmen des demographischen Wandels weiter steigen wird. Diese Menschen werden angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in ihrer sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Teilhabe eingeschränkt oder sogar ausgeschlossen (digitale Spaltung). Dies ist zum einen ein Problem sozialer Chancengleichheit, zum anderen ist dies ein Hindernis für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens durch Digitalisierung. Diese kann nicht gelingen, wenn ein Drittel der Bevölkerung keinen Zugang zum Internet hat beziehungsweise nicht die notwendigen Kompetenzen besitzt, um Online-Verwaltungsleistungen in Anspruch zu nehmen.
Vor dem Hintergrund des Gesetzes zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (OZG) und des Digitale-Versorgungs-Gesetzes (DVG) gewinnt dies zunehmend an Bedeutung. Open Government kann nicht alle Bürgerinnen und Bürger erreichen, wenn die Alterslücke nicht deutlich verkleinert wird und die Mehrheit der älteren Menschen an den Entwicklungen partizipieren kann.
Das Projekt ist eines von 13 Open-Government-Laboren des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. In diesen Projekten wird erprobt, wie das Leitbild „Open Government“ vor Ort umgesetzt werden kann.
In Bremen und Bremerhaven sollen zwei miteinander kooperierende lokale Netzwerke (Digitalambulanzen) für ältere Menschen aufgebaut werden. Zusammen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und weiteren lokalen Akteuren werden innovative Angebote zur Unterstützung und Stärkung digitaler Teilhabe für Seniorinnen und Senioren entwickelt und erprobt. Die Erkenntnisse und Ergebnisse, die durch die Begleitforschung durch das Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) abgesichert werden, sollen mit regionalen Partnern im Umland diskutiert und zudem für die Nutzung im ländlichen Raum bereitgestellt werden. Die uneingeschränkte Möglichkeit digitaler Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen ist eine fundamentale Voraussetzung für ein Gelingen des Open-Government-Ansatzes. Eine mit vielen Akteuren auf diesem Gebiet gemeinsam getragene Ko-Produktion eines flächendeckenden Angebots an Digitalambulanzen in den Stadtteilen der beiden Städte fördert daher den Open Government-Prozess in den beiden Kommunen sowie im regionalen Umfeld.
Die beiden lokalen Netzwerke sollen zum einen in Ko-Produktion erarbeitete zentrale Unterstützungsleistungen anbieten, um die vorhandenen Angebote in ihrer Wirkung und Reichweite zu verbessern. Zum anderen soll die Erprobung neuer Formate zur Unterstützung bisher nicht erreichter älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger angeregt, finanziell gefördert und evaluiert werden.
Bei den Netzwerkmitgliedern wird zwischen Netzwerkpartner/-innen und Resonanzpartner/-innen unterschieden.
09.2020: Projektstart 12.2021: 5 innovative Vorhaben wurden durchgeführt 03.2021: Homepage online, Haushaltsbefragung durch das Statistische Landesamt 10.2021: Erste Schulung von „digitalen Unterstützern“ 12.2021: Die Erkenntnisse der Innovationsvorhaben sind zusammengeführt und werden in 2022 zu stadtteilabdeckenden Angeboten ausgebaut 12.2022: Projektende/das Netzwerk ist nachhaltig in beiden Stadtgemeinden eingebunden
Innovative Projekte innerhalb des Netzwerks werden von der Koordinierung unterstützt und von der wissenschaftlichen Begleitforschung evaluiert, um die Formate an die Gegebenheiten in den unterschiedlich strukturierten Quartieren anzupassen.
Bundesprogramm ländliche Entwicklung (BULE)
Sebastian DargelSenatorin für Soziales, Jugend, Integration und SportBahnhofsplatz 2928195 BremenE-Mail: sebastian.dargel@soziales.bremen.de
Verena SpringerMagistrat der Stadt Bremerhaven in Kooperation mit faden gGmbH Auf der Bult 10b27574 Bremerhaven E-Mail: v.springer@faden-bhv.de
Das Zentrum möchte für Maßnahmen zur Gestaltung des demografischen Wandels sensibilisieren und Personenkreise zum Handeln aktivieren.
In einem Wohnquartier in Zweibrücken wird getestet, wie die Digitalisierung Einsamkeit im Alter vermeiden kann.
Jeder zweite Haushalt in dem bayerischen 700 Einwohner-Dorf ist eingetragener Gesellschafter und somit als finanzieller Teilhaber am wirtschaftlichen Erfolg des Dorfladens beteiligt.
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