In Oberfranken besteht die Herausforderung darin, dass v. a. in den östlichen und nördlichen Teilen ein Rückgang der Bevölkerung zu verzeichnen ist, während hingegen in den Städten und südwestlichen Landkreisen eine stabile bis positive Entwicklung der Bevölkerung vorherrscht. Dies wirkt sich auf verschiedene Strukturbereiche, u. a. die Mobilität, aus. In der vom Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken beauftragten Imageanalyse gaben nur 44 Prozent der Oberfranken an, dass das ÖPNV-Angebot gut sei. Die Mobilität in Oberfranken ist daher verbesserungswürdig, ist sie doch wichtiger Standortfaktor und ein wesentliches Element für die Lebensqualität. Mit den Mitfahrbänken leistet das Kompetenzzentrum einen einfachen, kostengünstigen und ergänzenden Beitrag zum Mobilitätsangebot der Region.
Ziele
Etablierung von „Mitfahrbänken“ als ergänzendes Mobilitätsangebot zum öffentlichen Nahverkehr in Oberfranken
Aufbau und Förderung eines oberfränkischen Mitfahrbank-Netzwerkes
Anregung der Kommunen durch die kostenlose Vergabe von 40 Bänken an insgesamt 20 Kommunen
Konzept
Die Idee der Mitfahrbänke ist zwar nicht neu, aber die Herangehensweise ist innovativ. In Oberfranken sollte ein einzigartiges Netzwerk entstehen. Die Bänke sind alle im gleichen, farbenfrohen Design, kostengünstig, robust und unverwechselbar. Das Prinzip: Die Gemeinde installiert eine Sitzbank sowie ein Hinweisschild mit verschiedenen Zielorten – beispielsweise zum Arzt, zum Supermarkt, zur nächsten Gemeinde. Wer eine Fahrgelegenheit benötigt, klappt das jeweilige Schild auf, setzt sich hin und wartet auf eine Mitfahrgelegenheit. Am Zielort gibt es wieder eine Mitfahrbank an den Ausgangspunkt zurück. Um dieses Netzwerk aber zu entwickeln und zu fördern, waren und sind weiterhin verschiedene Maßnahmen notwendig. Von Veranstaltungen, einem Vergabewettbewerb unter allen oberfränkischen Kommunen, Öffentlichkeitsarbeit wie oberfrankenweite Radioaktionen, Flyer, Pressearbeit, der Aufbereitung von Informationen auf der Projektwebsite bis hin zu Umfragen über die Nutzung.
Aktivitäten und Ereignisse
2018: erster Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Fachforums 2018: Vergabewettbewerb: 40 Bänke wurden an 20 oberfränkische Kommunen vergeben, sodass Gemeinden in allen oberfränkischen Landkreisen zum Zug kamen. Der Wettbewerb wurde bundesweit in den Medien aufgegriffen. 2018: Übergabe der Bänke an die Gewinner-Kommunen 2019: Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Fachforums 2019: Ausbau des Online-Angebots, Entwicklung eines Flyers, Handreichungen, interaktive Karte mit adressenscharfer Standortangabe auf www.mitfahrbank-oberfranken.de 2019: zweiwöchige Radio-Kampagne mit Live-Sendung von den Bänken im Raum Kulmbach 2019: Auszeichnung im Wettbewerb „Helden der Heimat“ der Raps-Stiftung (2. Platz) 2020: Durchführung einer fünfwöchigen oberfrankenweiten Radio-Aktion plus einer Woche Vorlaufwerbung, um den Bekanntheitsgrad zu steigern
Besonderheiten
40 Bänke durch das Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken finanziert
circa 160 weitere Bänke kamen in Eigenregie der Kommunen, Sponsoren etc. hinzu
Somit insgesamt 200 Bänke in Oberfranken aufgestellt
circa 1,1 Millionen Personen über Radio erreicht
285.000 Personen über Facebook-Seiten der Radio-Sender erreicht
Diverse erfolgreiche Testversuche durch verschiedene Sender (unter anderem Bayerischer Rundfunk)
Juni 2019: Evaluation zur Nutzung: Bänke werden von allen Altersgruppen überwiegend „hin und wieder“ genutzt. Wunsch der Kommunen nach breiterer Öffentlichkeitsarbeit
Oktober 2020: Evaluation zur Nutzung: Die Bänke werden trotz Corona überwiegend „hin und wieder“ genutzt. Öffentlichkeitsarbeit wird weiterhin gewünscht.
Finanzierung
Die Maßnahmen des Demographie-Kompetenzzentrums Oberfranken werden durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert.
Die Anschaffung und Aufstellung der restlichen Mitfahrbänke erfolgte durch die Kommunen, Initiativen, Privatpersonen und Sponsoren.
Beteiligte
Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken als Koordinator sowie zahlreiche oberfränkische Akteure sowie als Hauptproduzent die Diakoneo (Himmelkron)
Mobilität und ÖPNV sollen im Landkreis Kelheim verbessert werden. Übergeordnete Handlungsziele sind die Reduktion des MIV durch Stärkung des ÖPNV und alternativer Mobilitätsformen sowie eine Verbesserung der zugehörigen Infrastruktur.
Ziel von mobisaar ist es, mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung von Bus und Bahn auch in ländlichen Gegenden im Saarland zu ermöglichen. Mobilitätslotsen helfen hierbei.
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