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Stadt Jena in Thüringen
Ein wachsender Anteil der älteren Bevölkerung, die sinkende Geburtenrate und die steigende Mobilität der Menschen sorgen dafür, dass sich familiäre Verbindungen zunehmend verändern und die Beziehung zwischen der jungen und älteren Generation nicht mehr so stark ist wie in früheren Zeiten. Die Stadt Jena ist geprägt durch studentisches Leben und den Zuzug junger Familien aufgrund eines guten Arbeitsplatzangebots. Oft aber fehlt den zugezogenen Familien der familiäre Rückhalt, weil ihre nahen Familienangehörige, zumeist ihre eigenen Eltern, nicht vor Ort leben.
Viele ältere Menschen wiederum haben ihre eigenen Kinder und Enkelkinder nicht vor Ort und würden sich in ihrer freien Zeit gerne um die jüngere Generation kümmern. Deshalb ist es wichtig, dass ein sozialer Austausch zwischen jungen Familien und Senioren trotz fehlender familiärer Verbindung angeregt und individuelle Erfahrung mit den Kompetenzen verschiedener Generationen verknüpft wird.
Das Projekt „Leih-Großeltern“ des Vereins „Tausend Taten“ als Teil des Projektes „Co-Pilot“ verbindet drei Generationen (Kinder, Eltern, Großeltern) miteinander. Im Rahmen des Projekts werden vom Verein ehrenamtliche Patenschaften zwischen Kindern und Leih-Großeltern vermittelt. Leih-Großeltern sind ehrenamtliche Bezugspersonen für Kinder, die in regelmäßigen Treffen gemeinsam ihre Freizeit gestalten. In einem Erstgespräch werden interessierte Familien oder Senioren individuell und unabhängig beraten. In einem darauf folgenden Vermittlungsgespräch lernen sich Familien und interessierte Ehrenamtliche kennen. Beim Vermittlungstreffen wird eine Patenschaftsvereinbarung zwischen Leih-Großeltern und Erziehungsberechtigten abgeschlossen, in der die Kontaktdaten, Rahmenbedingungen der Patenschaft sowie Einzelfallregelungen festgehalten werden.
Die individuellen Kompetenzen, Interessen und Zeitbudgets der Leih-Großeltern stellen in Verbindung mit der familiären Situation und den Bedürfnissen der Kinder den Rahmen für eine beiderseits fruchtbare Patenschaft. Die ehrenamtliche Arbeit wird nicht vergütet, ist jedoch durch den Projektträger haftpflicht- und unfallversichert. Um einen kontinuierlichen Austausch zwischen allen Beteiligten sowie engen Bezug von Leih-Großeltern und Kind aufrecht zu erhalten, werden vom Verein Gemeinschaftsveranstaltungen wie Stammtische, Weihnachtsfeiern und Sommerfeste organisiert. Zudem stützen themenbezogene Weiterbildungen und regelmäßige Feedbacks die Arbeit der Ehrenamtlichen.
Das Projekt „Leih-Großeltern“ hat den 2. Preis bei der Verleihung des Thüringer Zukunftspreises 2016 für seinen Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels in Thüringen gewonnen.
Das Projekt wird über laufzeitbegrenzte Projektgelder finanziert, zum Beispiel durch Mittel des Kinderland-Ideenwettbewerbs der Pampers Initiative sowie durch Einzelspenden.
Projektträger: Tausend Taten e.V.
Projektbeteiligte: Tausend Taten e.V., Eltern, Kinder, ehrenamtliche Großeltern
Juliane Schmieder und Katharina MichelTausend Taten e.V.Neugasse 1907743 JenaTelefon: 03641 92641 71E-Mail: copilot@tausendtaten.de
Der Schul- und Kindergartenverbund dreier Gemeinden im Saale-Holzland-Kreis wurde für die gute interkommunale Zusammenarbeit mit dem Thüringer Zukunftspreis 2016 ausgezeichnet.
Berlinweit werden vitale Ältere zwischen 55 und 70 als „Wunschgroßeltern“ an Kinder Alleinerziehender vermittelt.
In sieben europäischen Ländern soll der Austausch zwischen der alten und der jungen Generation gefördert werden.
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