Die Offene Senior:innenarbeit in Hamburg findet oft in Treffs statt und wird vom Engagement Ehrenamtlicher getragen. Die Treffs sind Orte, die allen Hamburger Senior:innen unentgeltlich für ein zwangloses Zusammenkommen offenstehen. Neben Unterhaltung und Geselligkeit gibt es Kultur-, Freizeit-, und Weiterbildungsangebote und sportliche Betätigung. Beratungsangebote rund um alle Belange von Senior:innen ergänzen oft das Programm. Auch generationsübergreifende und interkulturelle Angebote bereichern manche Treffs und stellen den sozialen Kontakt zwischen Alt und Jung her. Es gibt insgesamt 79 Treffs in Hamburg.
Das Selbstverständnis älterer Menschen und die Sichtweise auf das Älterwerden befinden sich im Wandel. Demografische und gesellschaftliche Entwicklungen – wie beispielsweise die Zunahme von Diversität und die beschleunigte Digitalisierung aller Lebensbereiche – wirken sich auf die Erwartungen an und Vorstellungen von einem guten Leben im Alter aus. Die Diesen Veränderungen muss die bezirkliche Offene Senior:innenarbeit mit einem Prozess der Weiterentwicklung Rechnung tragen. Denn die Treffs bieten mehr als „Kaffee, Kuchen und Karten spielen“, sondern Sie richten ihre Angebote an den neuen Bedürfnissen der Senior:innen aus.
Ziele
Der Wandel des Altersbildes zeigt sich in der zunehmenden Anerkennung der aktiven und produktiven Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft. Während früher das Alter oft mit Gebrechlichkeit und Rückzug assoziiert wurde, wird heute die Bedeutung von lebenslangem Lernen und aktiver Teilnahme betont. Die Alterung der Bevölkerung und medizinische Fortschritte tragen dazu bei, dass Senior:innen länger gesund und aktiv bleiben, was zu einer Neubewertung ihrer Fähigkeiten und Potenziale führt. Auch diesen Veränderungen muss die bezirkliche Offene Seniorinnen- und Seniorenarbeit mit einem Prozess der Weiterentwicklung Rechnung tragen. Deswegen gilt seit 2023 in der Freie und Hansestadt Hamburg eine neue Globalrichtlinie zur Planung und Förderung der Offenen Senior:innenarbeit.
Voraussetzung für diese Weiterentwicklung ist eine stärkere hauptamtliche Unterstützung der bestehenden Strukturen. Daher fördert die Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke in 2024 zwei Projekte in insgesamt 28 Hamburger Senior*innentreffs mit dem Ziel, diese modellhaft durch hauptamtliches Personal in Bezug auf ihre sozialräumliche Vernetzung, Diversität und Partizipation in Richtung Quartierstreffpunkte weiterzuentwickeln.
Konzept
Mit hauptamtlicher Unterstützung wird auf Basis der vorhandenen Angebote mit den beteiligten ehrenamtlichen Leitungen und Teams geklärt, welche neuen Angebote im Treff machbar sein könnten, die möglichst gemeinsam mit künftigen Kooperationspartner*innen im Treff durchgeführt werden. Zur Verbesserung der Bekanntheit der Treffs und zur Entwicklung von kooperativen Projekten, beteiligen sich die Hauptamtlichen an vorhandenen Stadtteilgremien und nehmen Kontakt zu einzelnen Organisationen auf. Da alle Treffs dringend mehr Ehrenamtliche für den Betrieb benötigen und insbesondere für die Weiterentwicklung weitere Personen brauchen, nehmen die Hauptamtlichen auch den Kontakt zu den Freiwilligenagenturen in den Bezirken auf bzw. intensivieren vorhandene Kontakte. Das Team der hauptamtlichen Mitarbeitenden arbeitet mit den ehrenamtlichen Leitungen der Treffs als Projektteam zusammen, das regelhaft im Austausch ist. Dabei arbeiten Ehrenamt und Hauptamt wertschätzend auf Augenhöhe zusammen.
Aktivitäten und Ereignisse
Die hauptamtlichen Mitarbeitenden nahmen Anfang 2024 in dem Projekt die Arbeit auf.
Besonderheiten
Aus dem Projekt heraus soll ein Leitfaden mit Maßnahmen, Arbeitsschritten und Zielerreichungen im Sinne des Best Practice Lernens entwickelt werden.
Finanzierung
Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
Beteiligte
Verschiedene gemeinnützige Einrichtungen, darunter AWO Landesverband Hamburg e.V. sowie Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.
Ansprechperson
Dr. Silke Böttcher-Völker Referat Senior:innen und Demografischer Wandel Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke | Amt für Gleichstellung und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Telefon: 040 42837 2932 E-Mail: silke.boettcher-voelker@bwfgb.hamburg.de
Mit dem neuen Aktionsplan „Age-friendly City – für ein altersfreundliches Hamburg“ legt Hamburg eine ressortübergreifende Gesamtstrategie für ein gutes Leben im Alter vor.
Karin Rogalski-Beeck ist die Vorsitzende des Landes-Seniorenbeirats. Im Interview erklärt sie, vor welchen aktuellen Herausforderungen die Hamburger Seniorinnen und Senioren stehen und wie der Landes-Seniorenbeirat zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.
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