Buchen ist eine Kleinstadt mit 14 Stadtteilen und rund 18.000 Einwohner im ländlichen Raum. Als ehemalige Kreisstadt verfügt Buchen über eine vergleichsweise gute Infrastruktur mit sehr vielen Schulen, überdurchschnittlich vielen Arbeitsplätzen, einem Haus der Neckar-Odenwald-Kliniken und entsprechenden Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Dennoch ist auch Buchen vom demografischen Wandel betroffen: Vor allem junge Menschen ziehen weg, um eine Ausbildung zu machen, zu studieren oder eine entsprechende Arbeitsstelle zu finden. Ein Anstieg des Durchschnittsalters wird erwartet. Die Diversifizierung der Gesellschaft führt zu veränderten Bedürfnissen und Anforderungen in vielen Bereichen des Zusammenlebens.
Darüber hinaus bestand Handlungsbedarf im Zusammenhang mit der Morre, einem Bach, der mitten durch die Kernstadt führt. Der zunehmenden Hochwassergefahr sollte im Zusammenhang mit den kaum als Erholungsflächen genutzten Uferbereichen (Stichwort Renaturierung) begegnet werden.
Ziele
Gesellschaftliches Miteinander und den Dialog zwischen den Generationen stärken
Raum für Erholung und Begegnung für alle Generationen generieren
Den Uferbereich der Morre in eine Parklandschaft transformieren
Hochwasserschutz in Kombination mit einer Renaturierung des Bachbettes
Konzept
Unter der Beteiligung von BürgerInnen wurde das Konzept „Grünes Band Buchen“ entwickelt, das die anstehenden Hochwasserschutz- und Renaturierungsarbeiten mit der Neugestaltung der Freizeitmöglichkeiten entlang des Baches (des gedachten „grünen Bandes“) verknüpft hat. Das Konzept sah vor, Raum für Sport, Bewegung, Freizeit, Erholung und Begegnung zu schaffen. Durch die Integration eines bereits bestehenden Mehrgenerationenhauses sowie eines ebenfalls bereits existierenden Mehrgenerationenparks mit Bewegungs- und Begegnungsangeboten (alla-hopp!-Anlage) sollte sich das Areal zu einem „großen Ganzen“ entwickeln als lokale Antwort auf übergreifende gesellschaftliche Herausforderungen. Zu den geplanten und mittlerweile umgesetzten Einzelmaßnahmen gehören u.a. ein Bewegungsparcours, Ruheinseln mit Liegestühlen, ein Bolzplatz, ein Beachvolleyballplatz, ein Boule-Spielfeld und ein Waldlehrpfad. Diese Maßnahmen verteilen sich auf einen rund zwei Kilometer langen Bachabschnitt und kosteten rund 1,5 Millionen Euro.
Schrittweise Durchführung der Baumaßnahmen ab 2016
Infoveranstaltungen der Bürger u.a. im Rahmen des Tages der Städtebauförderung im Mai 2017
Umzug Mehrgenerationenhaus 2018
Vorläufige Fertigstellung in 2020
Besonderheiten
November 2017: Prämierung des Projekts im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Quartier 2020 - Gemeinsam Gestalten“ des baden-württembergischen Sozialministeriums mit einem Preisgeld in Höhe von 70.000 Euro
Finanzierung
Kommunale Finanzierung zuzüglich Förderung der Hochwasserschutzmaßnahmen zuzüglich Preisgeld.
Die baden-württembergische Dorfinitiative hat das Ziel, durch bürgerschaftliches Engagement Probleme des demografischen Wandels anzugehen und den Zusammenhalt zu stärken.
Der Verein fördert die Weiterentwicklung und Verbesserung der Lebensqualität in über 500 kleinen Orten.
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